Ein Punkt gegen Balingen ist angesichts der Tabellensituation nicht unbedingt das, was sich die Panther vorgestellt haben. Und trotzdem: Nach dem 30:30 (14:13)-Remis gegen die Baden-Württemberger herrschte Jubel, als ob die Panther gerade gewonnen hätten. Denn gut vier Minuten vor Spielende sahen die Brucker noch wie die sicheren Verlierer aus.
26:29 lagen die Panther in der 56. Minute hinten, zudem hatten die Gäste Ballbesitz. Bei einem weiteren Balinger Treffer wäre die Partie wohl gelaufen gewesen. Aber dank einer aggressiven Abwehr zwangen due Brucker Balingen zu Fehlern. Und die konnten die Hausherren nutzen. Sie glichen zum 29:29 aus.
Und auch die erneute Führung der Gäste 20 Sekunden vor Schluss steckten die Brucker weg. Sieben Sekunden vor Sirene war es Florian Bernhard, der von seiner Rechtsaußen-Position die Nerven behielt und den finalen Wurf zum Ausgleich verwandelte.
Coach Max Högl wusste nach Spielende, bei wem er sich unter anderem zu bedanken hatte: „Es ist Wahnsinn, was hier immer für eine Stimmung herrscht“, sagte er in Richtung der Fans im Pantherkäfig. Die hatten die Halle wieder in die gefürchtete Hölle des Südens verwandelt. „Das hilft uns ungemein.“
Zum Spiel meinte der Übungsleiter, dass ein Remis nach einem Tor mit dem letzten Angriff natürlich ein Punktgewinn sei. Aber: „Vom Spielverlauf hätten wir auch gewinnen können.“ Doch seine Mannschaft machte einmal mehr zu viele Fehler. So zum Beispiel nach der 17:14-Führung in der 35. Minute, die sich innerhalb von knapp vier Minuten in einen 17:18-Rückstand verwandelte.
„Wenn wir manchmal noch einen Tick mehr tun, holen wir auch die zwei Punkte“, sagte Högl. Am Ende sei er aber auch glücklich mit dem einen Zähler, „der uns guttut“. Gleichwohl weiß er angesichts der schwierigen Situation auch: „In den nächsten Spielen müssen wir bereit sein, Punkte zu holen.“
Panther: Vistica, Kussmaul; Gnan, Bernhard 3, Notz, Ruhwandl, Hlawatsch 3, Ehrlinger, Van de Maele 1, Steinbrecher, Pichler 6/2, Lühr 2, Günther 2, Hasekamp 5, Auer, Elschner 8