Froh sei, dass seine Panther beim 32:29 (18:14) bei der TGS Pforzheim gepunktet habe, sagte Coach Martin Wild nach dem Spiel – „trotz einiger Problemchen“, wie er sagt. Die betrafen zum einen den personellen, aber auch den spielerischen Sektor. Denn die Brucker machten die Partie unnötig spannend.

Aber erst einmal zu den personellen Problemen: Zwar gab es auf der Kreisposition die nötige Entlastung – Cedric Riesner und Benedikt Damm waren an Bord, Tobias Prestele kam immerhin zu einem Kurzeinsatz. Dafür drückte der Schuh an anderen Stellen. Neben dem langzeitverletzten Johannes Stumpf fehlten der kurzfristig erkrankte Han Völker, und auch Torjäger Felix Kerst wurde für das Spiel erwartungsgemäß nicht mehr fit.

Daneben war Wild aber auch mit ein paar sportlichen Aspekten „nicht einverstanden“, wie er sagt. Denn seine Mannschaft legte zwar los wie die Feuerwehr und ging früh klar in Führung. „Aber dann schlichen sich Konzentrationsmängel ein.“ Bis zur Pause machten sich diese beim Ergebnis nur marginal bemerkbar. Doch nach dem Seitenwechsel folgte eine Phase, in der die Panther „den Angriff komplett eingestellt haben“, so Wild.

In der 35. Minute lagen die Brucker noch mit 21:16 vorne. 13 Minuten später hieß es plötzlich 24:24. „Dass es gegen einen völlig verunsicherten Gegner plötzlich wieder Unentschieden steht, darf uns mit unserer Qualität nicht passieren“, sagt Wild. Lediglich Benedikt Kellner nahm der Coach von seiner Kritik aus. „Er hat uns alleine am Leben gehalten“, sagt er über den Rückraumspieler, der am Ende auf zehn Treffer kam.

Nachdem Wild in der Abwehr von einer 6-0- auf eine 3-2-1-Formation umgestellt hatte, lief es wieder besser. „Aber wir mussten trotzdem ganz schön kämpfen.“ Der gezeigte Einsatz gehörte dann auch zu den positiven Aspekten, die Wild hervorhob. Außerdem gab es für die Torhüter Sebastian Allmendinger und Ivan Bilic ein Lob, Cedric Riesner zeigte bis zu einer umstrittenen roten Karte in der Abwehr ein starkes Spiel.

„Und auch unsere Außen haben eine ordentliche Leistung abgeliefert“, sagt Wild. Dennoch fällt sein Fazit insgesamt durchwachsen aus. „30 Minuten lang haben wir ein gutes Spiel gezeigt, dann haben wir uns das Leben selbst unnötig schwer gemacht.“

 

Panther: Allmendinger, Bilic, Müller; Bernhard 4, Silvestri 3, Hlawatsch 3, Riesner, Kellner 10, Meinzer 1, Link 1, Schell 1, Pichler 2, Riemschneider 3, Damm 4, Prestele

Andreas Daschner

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