Die Derbywochen bei den Panthern gehen weiter. Gab es in der Vergangenheit nur wenige Bayernduelle für die Mannschaft von Trainer Martin Wild, so steht in dieser Spielzeit bereits das dritte Spiel gegen eine Mannschaft aus dem Freistaat an. Am Samstag, 19.30 Uhr, ist die Bundesligareserve des HC Erlangen zu Gast im Pantherkäfig.
„Natürlich ist es ein Derby, aber das spielt in der Vorbereitung auf das Spiel keine Rolle“, sagt Wild. Stattdessen will der Übungsleiter versuchen, nach drei Siegen zum Auftakt auch gegen „den bislang stärksten Gegner“ zu bestehen. Die Einschätzung Wilds scheint auf den ersten Blick etwas seltsam. Erlangen hat nach zwei Spielen noch keine Punkte auf dem Konto.
Warum Wild trotzdem Respekt vor den Erlangern hat, liegt am Videostudium der beiden Pleiten der Franken. Die Erlanger waren immerhin bei den Rhein-Neckar Löwen und gegen Pforzheim angetreten. Beides Teams, die von Experten im vorderen Tabellendrittel gesehen werden. „Und gegen beide Mannschaften hielt Erlangen gut mit und unterlag erst in der Schlussphase.
Vor allem die Abwehr sieht Wild als Trumpfkarte der Gäste an. Und daran ist ein ehemaliger Brucker nicht ganz unschuldig. Florian Scheerer, der den TuS vor der Saison in Richtung Erlangen verlassen hatte, ist laut dem Pantheroach „einer der besten Verteidiger der 3. Liga“. Mit Stephan Seitz steht noch ein zweiter Ex-Brucker in den Reihen der Gästen. Der U21-Weltmeister zählt aber auch zum Kader der ersten Garde, sodass sich zeigen muss, ob er gegen seine Ex-Kollegen auflaufen wird.
Wild erwartet, dass es gegen die Franken eine harte Nuss zu knacken gilt. Das zeigte sich bereits in der Vorbereitung, als die Panther ein Testspiel gegen Erlangen mit einem Tor Unterschied verloren hatten. „Erlangen hat zwar einige Spieler verloren“, sagt Wild. Darunter auch Benedikt Kellner. Der Rückraumspieler hat sich bei den Panthern bereits zu einem Leistungsträger gemausert. Trotzdem sagt Wild: „Erlangen ist vielleicht nicht mehr so breit aufgestellt, hat aber eine gute erste Sieben.“
Personell zittert Wild noch um den Einsatz von drei kranken Spielern. Manuel Riemschneider, der schon beim Sieg in Balingen fehlte, droht ebenso auszufallen wie Valentin Schell und Marco Silvestri. Ansonsten kann Wild aber auf die Truppe zurückgreifen, die mit drei Siegen in die neue Saison gestartet ist.
Andreas Daschner