– „Abgekaufter Schneid“ und Routine führen zum 29:37 (14:16) Auswärtserfolg des HC Oppenweiler/Backnang –

 

Um nicht den Eindruck eines schlechten Verlierers aufkommen zu lassen, darf gleich Eingangs festgehalten werden, dass der Sieg der Gäste vollkommen in Ordnung geht. Es hilft auch nicht zu spekulieren was gewesen wäre wenn, ja wenn Martin Wild ein paar Rückraumspieler mehr zur Verfügung gestanden hätten. Das war nicht der Fall und das Spiel hätte trotz der personellen Besetzung einen anderen Verlauf nehmen können, wenn die sich bietenden Chancen besser genutzt worden wären. Da hatten die Gäste mit Torhüter Jürgen Müller einen Schlussmann in ihren Reihen, der so manchen Fehler seiner Vorderleute ausbügelte. Dazu kam, dass es die „Panther-Abwehr“ dem routinierten Gästeangriff in einigen Phasen zu leicht machte zum Torerfolg zu kommen. Das ist Fakt, ohne damit Kritik zu üben, weil man auch sehen muss, wer sich mit dem 18jährigen Abwehrchef Florian Scheerer gegen den Angriff stemmte.

Es war ein Spiel, das speziell in den ersten 15 Minuten von sehr vielen Emotionen und einiger Hektik geprägt war. Der Gästetrainer führte dazu aus, dass er bei seinem Team Emotionen wecken wollte und ihm und der Mannschaft diese Phase besonders in die Karten spielte. Bleibt zu hoffen, dass er sich bei der Pressekonferenz damit nur ein wenig unglücklich ausdrückte. Emotionen mit entsprechendem Einsatz sind durchaus angebracht, aber nicht, wenn sie die Gesundheit der Gegenspieler gefährden. Leidvoll musste das Josy Stumpf schon nach vier Minuten erleben, als er als unsanft aus der Luft auf den Boden geholt wurde und das Spiel damit für ihn beendet war. Das war kein Einzelfall und schade ist nur, dass es unser Team versäumt hat dem HC dafür eine Lektion zu erteilen. Chance dazu hatte es genug, scheiterte aber oftmals am HC-Torhüter. So kam es, dass wir nach dem 5:4 Zwischenstand in der 10. Minute bis zur 23. Minute immer im Rückstand lagen. Nach der 11:10 Führung in der 23. Minute gelang den Gästen bis zur 30. Minute eine 13:16 Führung, ehe Felix Damm der Treffer zum 14:16 Halbzeitstand gelang. Festzuhalten bleibt auch, dass Michael Luderschmid im Tor auch einen großen Anteil daran hatte, dass es „nur“ zwei Tore waren.

Obwohl Jonas Link in der zweiten Halbzeit seine Einsatzzeiten bekam, merkte man ihm schon noch die Verletzung an, so dass wie gegen den TVS Sandhausen Alexander Leindl, Manuel Riemschneider und Yannick Engelmann im Rückraum eigentlich auf sich alleine gestellt waren. Während in Baden-Baden Yannick als Torschütze in den Vordergrund trat und sich der HC darauf bestens eingestellt hatte, übernahm diesen Part Alexander Leidl mit sieben Toren, die aber nicht ausreichend waren. Dass Cedrik Riesner wieder im Rückraum aushelfen musste verdeutlich die personelle Situation. Bis zur 39. Minute und dem 19:21 bestand die Hoffnung, dass das Spiel noch zu Gunsten der Panther gedreht werden könnte. Auch beim 20:24 nach 45 Minuten war es nicht so, dass man das Spiel schon als verloren bezeichnen musste. Die Mannschaft kämpfte und zeigte großen Einsatz, was auch von den Panther-Fans honoriert wurde. Obwohl es uns schmerzt, darf auch an dieser Stelle nochmals die Leistung des Gästetorhüters genannt werden, der es einfach nicht zuließ, dass das Spiel nochmals enger wurde. So vergrößerte sich der Vorsprung bis zur 55. Minute auf 26:34. Letztlich konnten die Gäste einen verdienten 29:37 Erfolg feiern. Während Sebastian Meinzer vermutlich länger ausfallen wird und Philipp Hlawatsch nach seinem Nasenbeinbruch und der notwendigen Operation wohl auch erst im neuen Jahr gegen Neuhausen wieder dabei sein kann, bleibt zu hoffen, dass sich Josy Stumpf aus dem Spiel gegen Oppenweiler wieder erholt und auch Jonas Link nach der Verletzung wieder zu seiner Spielstärke findet, da beide im letzten Spiel des Jahres bei der SG Leutershausen dringend benötigt werden. Trotz dieser Niederlage darf festgestellt werden, dass wir weiterhin die Tabelle anführen, aber die Mannschaften noch enger zusammengerückt sind. Trainer und Spieler freuen sich schon jetzt auf ein paar trainingsfreie Tage, in denen wieder Kraft getankt werden kann und hoffentlich die kleineren und größeren Verletzungen auskuriert werden. Auch wenn wir damit schon ein wenig auf das Jahr 2023 mit den sehr schweren Aufgaben blicken, bedanken wir uns bei den Panthern für ein hervorragendes sportliches Jahr 2022 und wünschen ihm auf diesem Weg nochmals viel Glück und Erfolg im letzten Spiel des Jahres bei der SG Leutershausen. Die steht nach den letzten Niederlagen auch unter Zugzwang, wenn sie nicht die sportlichen Ziele aus den Augen verlieren will.

 

Tor:  Michael Luderschmid, Sebastian Almendinger,

Alexander Leindl (7), Yannick Engelmann (3), Johannes Stumpf, Florian Scheerer (1), Manuel Riemschneider (3/3), Benedikt Damm (3), Tobias Prestele, Ole Schwagerus (1), Cedric Rießner (4), Marco Silvestri (3), Valentin Schell (1), Julian Prause, Felix Kerst (2), Jonas Link (1),

 

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