Es ist mal wieder Derby-Zeit im Pantherkäfig. Bayerische Duelle sind im baden-württembergisch geprägten Handball-Süden nicht an der Tagesordnung. Umso aufregender ist es, wenn die Partie dann eine richtungsweisende im Wettbewerb ist: Gegen Erlangens Bundesligareserve können die Panther am ungewohnten Freitagabend-Termin ab 20.15 Uhr einen großen Schritt Richtung DHB-Pokal machen. Licht wird’s aber nicht – ganz im Gegenteil.

„Erlangen ist die maximal schwierige Herausforderung“, sagt TuS-Coach Martin Wild. Die Franken sind immerhin Meister in ihrer Drittliga-Staffel geworden. Nur weil sie eine zweite Mannschaft sind, spielen sie nicht in der Meisterrunde, sondern treten stattdessen im Ligapokal an.

Wild hat sich bereits einen Eindruck von den Erlangern verschafft: „Man merkt ihnen den Spaß am Handball an“, sagt er. Die Gäste seinen schnell auf den Beinen und würden einen variablen Handball mit unterschiedlichen Defensivsystemen praktizieren. „Das wird eine physisch und taktisch anspruchsvolle Aufgabe für uns“, sagt Wild.

Respekt hat er vor dem breit besetzten Kader mit vielen Talenten. Dazu kommen herausragende Leistungsträger wie Tarek Marschall und Yannick Bialowas sowie ein Torhütergespann mit Zweitliga-Erfahrung.

Die Panther wollen gegen den vielleicht größten Pokalkonkurrenten einen weiteren Schritt Richtung Gruppensieg machen. „Die Mannschaft ist voller Motivation, den DHB-Pokalplatz zu holen“, sagt Wild. Dazu können die Panther nach dem Fallen der Corona-Beschränkungen wieder auf die gewohnte Unterstützung der Fans bauen.

Einer, der gerade erst aus dem Lazarett zurückgekehrt ist, wird die Hölle des Südens aber selbst nicht vor Ort erleben: Alexander Leindl feierte beim Pokalauftakt in Oppenweiler sein Comeback nach einem Kreuzbandriss – und fällt nun schon wieder aus. Corona. Ansonsten kann Wild nahezu aus dem Vollen schöpfen. Einzig der Langzeitverletzte Cedric Riesner fehlt nach wie vor.

Andreas Daschner

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