Die Panther haben eine Reaktion auf die Niederlage im Spitzenspiel gegen Pfullingen gezeigt – zumindest eine Halbzeit lang. Das reichte beim 32:26 (22:11) gegen Schlusslicht Plochingen aber zum Sieg. Nach der Elf-Tore-Pausenführung ließen die Brucker zwar nach. In Gefahr geriet der Erfolg aber nicht mehr.
Dabei mussten die Panther in der Vorbereitung auf die Partie noch einen Rückschlag hinnehmen: Julian Prause verletzte sich im Training. Für ihn begann erstmals Ole Schwagerus auf der Position des Kreisläufers und machte seine Sache gut. Vor allem in der Abwehr, wie Panthercoach Martin Wild sagt. Sehr aggressiv und mit hoher Bereitschaft habe der 23-Jährige da gearbeitet.
Gleiches gilt aber auch für den Rest des Kaders. In den Anfangsminuten fanden die Pälochinger kaum einen Weg durch die massive Pantherabwehr. Bis zur 14. Minute drangen sie ganze dreimal durch. Und so stand es zu diesem Zeitpunkt bereits 11:3 für die Brucker. „Wir haben mit voller Bereitschaft verteidigt und einen guten, geordneten Rückzug gehabt“, sagt Wild. Tugenden, die seine Truppe gegen Pfullingen nicht wie gewohnt gezeigt hatte.
Alles einziges Manko in den ersten 30 Minuten sieht der TuS-Coach die Chancenverwertung. Ihrem Torhüter Manuel Weinbuch verdankten es die Gäste, dass sie zur Pause nur mit elf Toren im Rückstand lagen. Selbst Plochinges Coach Christian Hörner wollte sich „nicht ausmalen, was gewesen wäre, wenn Manuel nicht so gut gehalten hätte“.
Insgesamt sagt Wild über die Pantherleistung in Halbzeit eins: „Wir haben die Reaktion gezeigt, die wir uns vorgenommen hatten. Das war die Leistung, die wir uns erhofft hatten.“ Mit der ersten Halbzeit könne man somit sehr zufrieden sein. Nicht hingegen mit dem Spiel nach dem Seitenwechsel. „In der zweiten Halbzeit hat man gesehen, was uns passiert, wenn die Konzentration nicht mehr da ist“, sagt Wild.
Ein wenig zu oft verzettelten sich die Panther in Einzelaktionen mit verfrühten Abschlüssen aus nicht optimalen Positionen. Auch die Abwehr griff nicht mehr so resolut zu, wie zuvor. Am Ende war’s nicht entscheidend, da die Pausenführung zu hoch war. Trotzdem war Wild natürlich nicht zufrieden. Andererseits habe es der Mannschaft aber aufgezeigt, „was wir brauchen, um ein Spiel erfolgreich zu gestalten“. Eine Lehre für die kommenden Partien.
Bei denen wird einer nicht mehr an Bord sein: Torhüter Benjamin von Petersdorff wird die Panther wieder verlassen. Er war selbstlos eingesprungen, als Michael Luderschmid mit einer Schambeinentzündung lange ausfiel. „Dafür gebührt ihm unser Dank“, sagt Wild. Nun ist Luderschmid wieder zurück und VP, wie er im Team genannt wird, kann zu seinem Heimatverein Friedberg zurückkehren, um dort im Abstiegskampf zu helfen.
Andreas Daschner