Zum Abschluss eines langen Handball-Jahres haben die Panther in Kornwestheim noch einen Punkt geholt. So ganz zufrieden war Trainer Martin Wild mit dem 27:27 (14:13) in Baden-Württemberg aber nicht. „Ich kann mich gerade nicht so ganz damit anfreunden“, sagte er kurz nach Ende des umkämpften Spiels.
„Ich glaube schon, dass wir eigentlich einen Ticken besser als Kornwestheim waren“, sagt Wild. Zumal es vor Spielbeginn noch eine personelle Überraschung gab: Spielmacher Yannick Engelmann bekam von der Physio-Abteilung grünes Licht für einen Einsatz. Und prompt avancierte der Rückraumspieler mit fünf Toren neben den ebenso oft erfolgreichen Stephan Seitz und Felix Kerst zum besten Torjäger der Panther.
Dass es am Ende trotzdem nicht zum doppelten Punktgewinn gereicht hat, schreibt Wild der mangelnden Konsequenz und mehreren kleinen Fehlern in der Schlussphase zu: „Da haben wir entweder verworfen, ein Stürmerfoul begangen oder haben am Kreis übertreten.“ Die Möglichkeiten zum Sieg seien jedenfalls da gewesen. „Darum fühlt sich das Unentschieden eher wie ein verlorener Punkt an“, sagt der Panthercoach.
Was dem Übungsleiter auch missfiel, war die fehlende Konstanz im Spiel. Erst führte Kornwestheim deutlich, dann die Panther, dann war’s wieder eng. „Mir ist das Spiel zu sehr hin und her gewogt.“ Dennoch führten die Brucker fünf Minuten vor Schluss mit zwei Toren Vorsprung. „Normalerweise haben wir die Klasse, so ein Spiel auch zu gewinnen“, sagt Wild. An diesem Abend war es aus genannten Gründen nicht so.
Deshalb sei das Remis trotz der gefühlten Niederlage letztlich auch ein gerechtes Ergebnis. „Beide Teams haben nochmal alles reingehauen, auch wenn es kein hochklassiges Spiel war und beide Mannschaften zu viele Fehler gemacht haben“, sagt Wild. Mit Blick auf seine Mannschaft meint er: „Der Wille war da, aber der Kräfteverschleiß war bemerkbar.“ Jetzt freut man sich bei den Panthern jedenfalls erst einmal auf drei Wochen Weihnachtspause.
Andreas Daschner