Fast 1000 Zuschauer im Pantherkäfig. Bereits am Donnerstag, also zwei Tage vor dem großen Event, stand fest: Das Spitzenspiel zwischen den Panthern und der HSG Konstanz ist ausverkauft. Erster gegen Zweiter, beide verlustpunktfrei, die beiden besten Angriffsreihen der Liga: Das Duell der Giganten elektrisiert die Handball-Welt.

„Das ist ein Spiel, über das man vorher spricht – und sicher auch danach“, sagt Panthercoach Martin Wild. Er selbst sieht sie Sache etwas nüchterner – vielleicht auch, um gegen eine möglich Übermotivation bei seinen Panthern zu wirken. „Für uns ist es ein ganz normales Handballspiel“, sagt der TuS-Trainer. Allerdings eines, das er ebenso gerne gewinnen möchte, wie die ersten neun Saisonspiele.

Einmal mehr lief die Vorbereitung nicht optimal. „Es war eine fast schon typische Trainingswoche mit kleinem Kader“, berichtet Wild. Polizist Max Horner war unter der Woche mit der Bayernauswahl bei der Deutschen Polizeimeisterschaft. Korbinian Lex und Tobias Prestele stiegen erst spät wieder ins Training ein, sollten fürs Spiel aber zur Verfügung stehen. Tim Kaulitz ist erkrankt, bei ihm wird es mit einem Einsatz eng.

„Wir konnten nur bruchstückhaft und in Ausschnitten trainieren“, sagt Wild. Ob das ein Handicap sein muss, erscheint angesichts der bisherigen Erfahrungen in dieser Saison aber unsicher. Im Gegenteil. „Vielleicht ist es sogar ein gutes Omen“, sagt Wild. Denn: „Wir sind es ja inzwischen gewohnt.“ Immerhin sind Louis Oberosler und Stephan Seitz wieder an Bord.

Die Situation hat die Panther jedenfalls nicht daran gehindert, die bisherigen Etappenziele zu erreichen beziehungsweise sogar zu übertreffen. Und sie in diesem Zuge auch nach oben zu korrigieren. Jetzt sagt Wild: „Das nächste Etappenziel ist die Herbstmeisterschaft.“ Das bedeutet: Konstanz schlagen und in Blaustein nachlegen.

Während der zweite Teil der Aufgabe beim Tabellenschlusslicht vermeintlich einfach aussieht, sagt Wild zum Spiel gegen Konstanz: „Es wird natürlich extrem schwer.“ Der Spitzenreiter vom Bodensee habe vor allem in der Breite des Kaders Vorteile. „Da ist jede Position doppelt besetzt“, sagt Wild. Verhältnisse, von denen der Panthercoach derzeit nur träumen kann.

Außerdem verfügen die Konstanzer über das vielleicht beste Tempospiel der Liga. Die Handschrift des neuen Trainers Jörg Lützelberger wird laut Wild hier besonders deutlich. „Konstanz drückt unglaublich aufs Tempo, da müssen wir gegenhalten.“ Dass die Panther trotz kleinem Kader ungeahnte Kräfte freisetzen können, haben sie in den zurückliegenden Partien bewiesen. Und auch dieses Mal lautet das Motto wieder: So weit die Füße tragen – „zwar mit kleinem Kader, aber mit viel Selbstvertrauen und 1000 Zuschauern im Rücken“, so Wild.

Bitte beachten: Beim Spiel gilt aufgrund der roten Corona-Ampel die 2G-Regel (geimpft und genesen) und eine FFP2-Maskenpflicht in der gesamten Halle. Befreit von der 2G-Nachweispflicht sind Kinder unter 12 Jahren. Für ältere Schulkinder ist die Schultestung nicht ausreichend! Ausnahmen der FFP2-Maskenpflicht: Kindern zwischen 6 und 12 Jahren reicht eine OP-Maske, Kinder unter 6 Jahren müssen keine Maske tragen. Beim Einlass müssen entsprechende Nachweise und ein Ausweisdokument vorgelegt werden.

Andreas Daschner

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