Nur noch zwei Wochen bis zum Heimspiel gegen Konstanz. Doch während so mancher Fan sicher schon dem Spitzenspiel entgegenfiebert, ist die Partie gegen den ebenfalls noch ungeschlagenen Spitzenreiter bei den Panthern noch kein Thema. Erst einmal steht am Sonntag, 17 Uhr, die Partie beim TSV Neuhausen/Filder an. Und die wollen die Panther nicht vernachlässigen – zumal sie mit einigen Problemen nach Baden-Württemberg fahren.
„In der Trainingswoche haben wir uns nur auf Neuhausen konzentriert“, sagt Panthercoach Martin Wild und schiebt nach einer kurzen Denkpause hinterher: „Und auf uns.“ Erneut konnte der Trainer seine Truppe nur dezimiert zu den Übungseinheiten begrüßen. Yannick Engelmann, der gegen Oppenweiler wegen Krämpfen das Spiel verlassen hatte, klagte auch Anfang der Woche noch über eine extrem verhärtete Wade.
„Außerdem haben wir noch ein paar Grippekranke“, sagt Wild. Am schlimmsten hat es dabei Felix Kerst erwischt, der einen Rückfall erlitten hat. Sein Einsatz in Neuhausen steht komplett auf der Kippe. Dazu kann auch Tobias Urban diesmal nicht eingesetzt werden, da er sich ansonsten im Drittliga-Kader festspielen würde und nicht mehr für die Reserve auflaufen könnte.
Ohne Kerst und Urban stehen im Vergleich zur Partie gegen Oppenweiler wieder zwei Spieler weniger zur Verfügung. Wild könnte somit auf lediglich acht Feldspieler bauen. „Ein Minikader“, sagt er. Dass die Panther mit derartigen Situationen umgehen können, hätten sie zuletzt zwar bewiesen. „Aber auf Dauer wird das nicht gutgehen.“ Deshalb bemüht sich der Coach darum, dass Johannes Luderschmid einmal mehr aushilft. Ob das klappt ist aber noch offen.
So oder so hat Wild großen Respekt vor den Gastgebern. „Sie setzen auf Tempospiel und haben mit Philipp Keppeler und Julian Reinhardt eine starke Flügelzange.“ Das Duo hat zusammen 67 Tore erzielt. Wild outet sich sogar: „Ich mag den Handball, den Neuhausen spielt.“ Athletisch und dynamisch würden die Baden-Württemberger mit ihren kleinen und schnellen Spielern agieren. In der Abwehr können die Gastgeber zwischen 5:1 und 6:0 variieren.
Im Angriff kommt gerade gegen Spitzenteams oft ein siebter Feldspieler zum Einsatz. „Darauf müssen wir uns vorbereiten“, sagt Wild. Gut möglich, dass die Panther am Sonntag selbst eine defensivere Abwehrvariante wählen. Auf jeden Fall sind die Brucker gewarnt – auch weil man sich in der Vergangenheit in Neuhausen oft scher tat, wie sich Wild erinnert. Trotzdem wollen die Panther natürlich ihren achten Startsieg einfahren. Darum beschreibt Wild die Marschroute so: „Voller Fokus auf Sonntag.“
Andreas Daschner