Zweites Spiel, zweiter Sieg: Die Panther bleiben nach ihrem Abstieg in die 3. Liga ungeschlagen. Und das, obwohl in Günzburg vieles gegen sie sprach. Am Ende setzte sich die Truppe von Coach Martin Wild aber gegen alle Widrigkeiten durch und gewann mit 28:26 (14:12).
Es war alles bereitet für ein spannendes Derby: Knapp 1000 Zuschauer waren in der Günzburger Halle, darunter auch 150 Schlachtenbummler aus Fürstenfeldbruck. Nur einer konnte die heiße Atmosphäre nicht auf dem Spielfeld genießen: Sebastian Meinzer stand zwar auf dem Spielbericht. Zum Einsatz kam er wegen eine Adduktorenverhärtung dann aber doch nicht. Zu groß war das Risiko, dass sich die Verletzung verschlimmert und Meinzer länger ausfällt.
Damit begannen die Probleme für Wild aber erst. Die Position von Meinzer im Abwehrzentrum übernahm zunächst Stephan Seitz. Der frisch gebackene Junioren-Europameister fing sich aber schnell zwei Zeitstrafen ein. „Damit war unser Plan nach sechs Minuten schon über den Haufen geworfen“, sagt Wild. Nun übernahm Philipp Hlawatsch die Position vorne in der Mitte.
Zusätzlich mussten die Panther mit einer harten Gangart der Günzburger zurecht kommen. „Die Jungs haben sich davon aber nicht aus der Ruhe bringen lassen“, sagt Wild. Es entwickelte sich ein intensives Spiel mit hohem Tempo – dem wiederum der kleine Brucker Kader Tribut zollen musste. „Ich wollte Yanick Engelmann in der Abwehr schonen“, sagt Wild. Zumal der Spielmacher offensiv eine Macht war und am Ende auf zehn Tore kam.
In Abwehr stellte der Pantherdompteur daher nun auf die defensive 6:0-Variante um. Neben Stammkraft Korbinian Lex kam dabei Lasse Rehmeyer zum Einsatz. Der gehört eigentlich zum Kader der zweiten Mannschaft. Als Perspektivspieler ergatterte er aber einen Platz im erweiterten Drittliga-Kader, was sich nun auszahlte. „Er machte seine Sache sehr ordentlich“, lobte Wild.
Und so gingen die Panther mit einem Vorsprung in die Schlussviertelstunde – aber auch mit einem weiteren personellen Rückschlag. Tobias Prestele musste mit einer Knieverletzung das Spiel aufgeben. Doch die Brucker schaukelten den Sieg auch ohne ihn souverän über die Zeit. „In Anbetracht dieser Umstände können wir mit dem Spiel sehr zufrieden sein“, konstatierte Wild.
Einen Schönheitspreis würde man zwar nicht gewinnen. „Es war ein Kampfspiel“, so der Panthercoach. Gleichwohl zeigten beide Teams einen leidenschaftlichen und aufopferungsvollen Kampf – mit dem nicht unverdient besseren Ende für die Panther.
Panther: M. Luderschmid, Oberosler, Huber, Kaulitz 2/2, Rehmeyer, Hlawatsch 2, Lex, Seitz 6, Meinzer, Engelmann 10/3, Prause 1, Horner 7, J. Luderschmid, Prestele.
Andreas Daschner