Die Panther: Tabellenplatz drei, vier Spiele, vier Siege. Plochingen: Tabellen-Vorletzter, vier Spiele, ein Remis, drei Niederlagen. Das klingt nach einer eindeutigen Kiste für die Partie am Samstag, 19 Uhr, in Plochingen. Aber Panthercoach Martin Wild will sich vom Tabellenbild nicht in die Irre führen lassen. „Ich habe Respekt vor Plochingen“, sagt er. Trotzdem wollen die Panther weiter auf ihrer Erfolgswelle schwimmen.
Der Grund, warum Wild davor warnt, die Plochinger zu unterschätzen, ist ausgerechnet in den bisherigen Ergebnissen der Baden-Württemberger begründet. Die drei Niederlagen setzte es nämlich gegen Konstanz, Pfullingen und Kornwestheim – alles Mannschaft, die dort erwartet werden, wo Wild auch die Plochinger am Ende sieht: unter den ersten Sechs in der Tabelle. Ihr Remis holten die Baden-Württemberger in Neuhausen.
„Ich habe Respekt vor der Mannschaft“, sagt Wild über die Plochinger. „Sie haben eine gute Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern.“ Bei den Jungen haben die Gastgeber zwei Akteure in ihren Reihen, die Erstligaluft schnuppern dürfen: Wie Tim Kaulitz bei den Panthern, so haben Plochingens Max Hejny und Oskar Neudeck ein Doppelspielrecht für Frisch auf Göppingen.
Die Panther strotzen nach vier Auftaktsiegen natürlich vor Selbstbewusstsein. Allerdings fahren sie weiter dezimiert nach Baden-Württemberg. Neben den Langzeitverletzten wird auch Sebastian Meinzer fehlen. Aber nicht, um ihn zu schonen oder weil man Plochingen nicht ernst nimmt, wie Wild betont. „Sebastian Meinzer schleppt schon einige Zeit Adduktorenprobleme mit sich herum“, sagt der Panthercoach. Jetzt geht es aber nicht mehr. „Wir haben ihn aus dem Training genommen und versuchen, die Verletzung in den Griff zu bekommen.“
Fragezeichen stehen noch hinter den Einsätzen von Gianni Huber (Erkältung) und Tobias Prestele, der einen Schlag auf seinen ohnehin lädierten Fuß bekommen hat. „Wir haben unsere Problemchen“, kommentiert Wild die Personalsorgen.
Trotz dezimierten Kaders werden die Panther in Plochingen aufs Tempo drücken. Denn so hat auch Konstanz gegen die Baden-Württemberger gewonnen – und sie quasi mit ihren eigenen Waffen geschlagen. „Plochingen versucht nämlich selbst, hohen Tempo mitzugehen“, sagt Wild. Gegen Konstanz ging das in die Hose, gegen die Panther soll das wieder passieren.
Im Angriff werden es die Panther voraussichtlich mit einer mannbezogenen 6:0-Abwehr zu tun bekommen. Aber auch dafür hat Wild ein Rezept: „Wir müssen unsere starken Eins-gegen-Eins-Spieler wie Yannick Engelmann, Max Horner oder Stephan Seitz einsetzen.“ So soll am Ende Sieg Nummer fünf eingefahren werden. Denn, so Wild: „Wir wollen unseren Lauf fortsetzen.“
Andreas Daschner