Drei Siege in drei Spielen und ein Torverhältnis von +16 – diese makellose Bilanz weisen die beiden Kontrahenten auf, die sich am Samstag um 20 Uhr zum Spitzenspiel treffen. Die Panther treten dabei bei einem alten Bekannten an: Schon in der Aufstiegssaison des TuS vor zwei Jahren lieferte die Hausherren des VfL Pfullingen den Panthern einen heißen Kampf.
Mit 34:32 hatte die Mannschaft von Trainer Martin Wild seinerzeit am Fuße der Schwäbischen Alb die Oberhand behalten. Es war ein wahrer Krimi in einer heißen Atmosphäre vor 1200 Zuschauern. „Wir haben Pfullingen in bester Erinnerung“, sagt Wild angesichts der damals vollen Halle und der Bombenstimmung dort.
Die Stärke der Gastgeber liegt im Tempospiel und in der individuellen Klasse. „Mit Rückraumspieler Lukas Fischer und Kreisläufer Alexander Schmid haben die Pfullinger eine Achse, die mit zum Besten der Liga gehört“, weiß Wild. Aber auch die Panther brächten Qualität und vor allem Selbstvertrauen mit. „Seit dem Spiel gegen Kornwestheim wissen die Jungs, wozu sie imstande sind.“
Personell haben die Panther vor dem Spiel auf den Ausfall von Torhüter Michael Luderschmid (Schambeinentzündung) reagiert. Da der gegen Kornwestheim eingesetzte Valentin Hagitte in der zweiten Mannschaft gebraucht wird, hat Wild Benjamin von Petersdorff in den Pantherkäfig gelotst. Der 32-Jährige war lange Jahre Torhüter in Friedberg und feierte dort vor einigen Jahren sogar die Drittligameisterschaft.
Zuletzt hatte von Petersdorff seine Karriere aus familiären und beruflichen Gründen beendet. Doch als der Anruf von Wild kam, folgte der Rücktritt vom Rücktritt. Und das ging reichlich schnell. „Am Montag haben wir telefoniert, am Dienstag kam die Zusage“, berichtet Wild.
Der neue Torhüter ist bei den Panthern kein Unbekannter. Kreisläufer Julian Prause spielte einst in Friedberg mit von Petersdorff zusammen. Vor einiger Zeit wollte Wild den Routinier schon einmal nach Bruck holen. „Damals ist er aber in Friedberg geblieben.“ Nun war von Petersdorff die erste Wahl von Wild als Luderschmid-Ersatz.
Der Neuzugang wird vorerst für sechs bis acht Wochen aushelfen. So lange fällt Luderschmid sicher aus – wobei eine Schambeinentzündung schwer einzuschätzen ist und auch länger dauern kann. Wild: „Dabei wird von Petersdorff die Backup-Rolle von Louis Oberrosler einnehmen, der derzeit in bestechender Form ist.“
Andreas Daschner