Derbyzeit für die Panther: Am Samstag um 20 Uhr tritt die Mannschaft von Trainer Martin Wild zum bayerischen Duell mit dem VfL Günzburg an. Wild erwartet eine Bombenstimmung in der Halle – mit mehr als 100 Schlachtenbummlern aus Bruck.

„Ich freue mich richtig auf das Spiel“, sagt Wild, der die vielleicht größte Kulisse der letzten Jahre erwartet, nachdem die 2. Bundesliga wegen Corona nahezu ohne Zuschauer absolviert wurde. Die Günzburger Halle fasst mehr als 2000 Zuschauer. Mindestens eine Auslastung von 50 Prozent erwartet der Pantherdompteur. Alleine aus Bruck reisen mehr als 100 Pantherfans an.

Ein bis auf die Langzeitverletzten voll besetzter Pantherkader, ein Gastgeber mit großer Handballtradition, eine gut gefüllte Halle und ein Spiel mit Derbycharakter. „Es ist alles bereitet für ein tolles Handballspiel“, sagt Wild. Die Favoritenrolle nimmt der TuS-Coach an, warnt aber gleichzeitig: „Günzburg hat eine junge, top motivierte Mannschaft, die intensiven Handball spielt.“ Er gehe optimistisch, aber auch gewarnt ins Spiel.

„Wir dürfen den Gegner aber nicht unterschätzen“, betont Wild. Ansonsten drohe den Panthern vielleicht das gleiche Schicksal wie im Vorjahr Hamburg oder Gummersbach, die ihre Auftritte im Pantherkäfig vielleicht etwas zu locker nahmen und als Topfavoriten unterlagen. Wie man es richtig macht, hätte dagegen zum Beispiel Eisenach vorgemacht: „Die sind voll konzentriert ins Spiel gegangen und haben ihre Überlegenheit klar ausgespielt“, sagt Wild. Ähnliches erwartet er nun auch von seiner Mannschaft in Günzburg.

Die Schwaben sind trotz ihrer deutlichen Auftaktniederlage in Pfullingen individuell stark besetzt. Drei Ausländer stehen im Kader: Der Ungar Balazs Toth, der Spanier Sergi Ala I Sanchez und der Portugiese Andre Alves, der sogar schon für Benfica Lissabon auflief. Mit Manuel Riemschneider steht außerdem ein Spieler im Kader, der im Landkreis kein Unbekannter ist. Der Rückraumspieler lief in der vergangenen Saison noch für den SV Eichenau auf.

Für Wild wird das Derby noch aus einem anderen Grund zu einem besonderen Spiel. Trainer der Günzburger ist der Ungar Gabor Czako, mit dem sich der Brucker Coach vor Jahren in Ottobeuren die Position auf Rückraum Mitte teilte – mit Wild damals noch in der zweiten Reihe. „Er ist ein alter Freund, von dem ich viel gelernt habe“, erinnert sich der Brucker Coach. Jetzt bestreiten die beiden ihre erstes Pflichtspiel als Trainer gegeneinander. Und da möchte der Pantherdompteur seinem alten Lehrmeister – bei aller Freundschaft – freilich seinerseits eine Lehrstunde erteilen.

Andreas Daschner

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