Das vorerst letzte Spiel der Panther in der 2. Bundesliga war ein Spiegelbild der gesamten Saison. Die Brucker waren auf Augenhöhe, mussten sich dem ASV Hamm am Ende aber mit 26:27 (14:15) geschlagen geben. Die insgesamt achte Niederlage der Spielzeit mit einem Tor Differenz.
Symptomatisch war irgendwie auch die unglückliche Art und Weise, wie das Spiel zu Ende ging. 14 Sekunden vor Schluss war es ein Siebenmeterpfiff der beiden Unparteiischen Daniela Kuschel und Sandra Senk, der Hamm die Riesenchance zur Führung brachte. Eine Entscheidung, die Panthercoach Martin Wild und die rund 200 Zuschauer in der Wittelsbacher Halle so gar nicht nachvollziehen konnten. „Das ganze Spiel wird für so etwas kein Siebenmeter gegeben, da schon“, monierte Wild. Von den Fans gab es (nicht nur) für diesen Pfiff lautstarke „Schieber“-Rufe.
Trotz des Ärgers, dass auch das finale Zweitligaspiel der Brucker dadurch mit einer knappen Pleite endete, sagt Wild abschließend aber: „Schwamm drüber.“ Schließlich hatte seine Mannschaft zwar „nicht alles richtig gemacht, aber nochmal alles gegeben“, so der Übungsleiter. Am Ende sei das Spielpech eben einmal mehr auf Seite der Panther gewesen. „Es passt zur Saison, dass das Spiel so endet“, sagte Wild.
Eine Saison, die der TuS zwar als Letzter beendet, in der Liga aber viele Sympathien gesammelt hat und nicht der komplett chancenlose Außenseiter war, als den ihn viele Experten vor der Saison gesehen hatten. Und so gab es im Pantherkäfig letztlich ein Bild, das es bei Absteigern wahrscheinlich eher selten zu sehen gibt: Mit Standing Ovations entließen die Fans ihre Mannschaft in die Sommerpause – aber nicht, ohne die scheidenden Falk Kolodziej, Stefan Hanemann (beide TuS Vinnhorst), Johannes Borschen (wird Trainer in Allach) und Johannes Stumpf (Karriereende) gebührend zu verabschieden.
Andreas Daschner