Diese Revanche ging gründlich in die Hose: Statt Wiedergutmachung für die Pleite gegen Aue gab es für die Panther gegen Ferndorf die zweithöchste Saisonniederlage: Mit 26:40 (12:19) unterlagen die Brucker – lediglich am zweiten Spieltag in Gummersbach fiel die Pleite beim 25:40 noch um ein Tor deutlicher aus.
Im Saisonendspurt gehen den Panthern dabei offenbar die Kräfte aus. „Man merkt jetzt einfach den körperlichen Verschleiß“, sagt Coach Martin Wild. Seine reine Amateurtruppe muss schließlich neben Training und Spielen auch noch Beruf oder Schule bewältigen. „Da haben Mannschaften wie Ferndorf oder auch Aue einfach andere Möglichkeiten.“
Dazu kommt, dass sich immer deutlicher abzeichnet, dass das Abenteuer 2. Bundesliga nach nur einer Spielzeit wieder beendet sein wird. Die Chance auf den Klassenerhalt bezeichnete Wild schon nach der Aue-Niederlage als wohl nur noch rechnerischer Natur. Das ist durch die neuerliche Pleite natürlich nicht anders geworden. „Es ist mental einfach schwierig, wenn man sich eingestehen muss, dass es nicht ganz reichen wird.“
Und so hatten die Panther gegen Ferndorf von Beginn an schwere Beine, was sich vor allem in der Defensive bemerkbar machte. Die Gäste konnten nach Belieben schalten und walten. „Wir sind in keinen Zweikampf reingekommen“, sagt Wild. Immer seien die Ferndorfer einen Schritt schneller gewesen.
Einen großen Vorwurf wollte der Übungsleiter seinen Spieler aber nicht machen. Ferndorf sei einfach athletisch und individuell besser gewesen. „Da hat man einen Klassenunterschied gesehen“, sagt der Panthercoach. Deshalb fällt das Fazit nach der 14-Tore-Pleite reichlich nüchtern aus: „Heute war einfach nicht mehr drin.“
Andreas Daschner