Es war eine vorgezogene Bescherung: Am 23. Dezember feierten die Panther in Aue den ersten von bislang drei Punktgewinnen in fremder Halle: 27:26 hieß es am Ende für die Mannschaft von Trainer Martin Wild. Diesen Erfolg wollen die Brucker am Samstagabend im Rückspiel gerne wiederholen – auch wenn Wild mit einem ganz anderen Auftritt der Sachsen als noch im Hinspiel rechnet.
„Damals kamen die Auer gerade aus einer langen Quarantäne zurück“, erinnert sich der TuS-Coach. Im Rückspiel erwartet er daher eine körperlich fittere Mannschaft. Und auch eine mit mehr Selbstvertrauen. Denn Aue ist in blendender Verfassung, wie Wild mit Blick auf deren jüngste Ergebnisse feststellt.
Seit vier Spielen sind die Sachsen ungeschlagen, die letzten drei Partien wurden sogar zum Teil deutlich gewonnen. Und trotzdem: „Wir trauen uns zu, ein weiteres Mal gegen Aue zu bestehen“, sagt Wild. Ein weiterer Sieg nach dem starken Spiel in Konstanz wäre schließlich auch mit Blick auf die Tabelle wichtig. „Es ist das nächste Endspiel. Wir müssen weiter punkten, wenn wir den Traum vom Klassenerhalt am Leben halten wollen“, sagt Wild.
Personell kann der Panthercoach aber nicht ganz auf die Truppe bauen, die in Konstanz eine überragende zweite Halbzeit gespielt hat. „Ich muss auf Linksaußen improvisieren“, sagt Wild. Stammspieler Felix Kerst fehlt bereits seit vielen Wochen. Und nun hat sich auch noch sein inzwischen etablierter Backup Tim Kaulitz an den Adduktoren verletzt.
Doch die Panther haben mit Gianni Huber noch einen dritten gelernten Spieler für diese Position. Und dann steht auch noch Allrounder Yannick Engelmann Gewehr bei Fuß. Der Rückraumspieler hat in dieser Saison bereits bewiesen, dass er den Notnagel auf dem Flügel ohne große Anpassungsprobleme geben kann. Außerdem steht auch Abwehr-Routinier Johannes Luderschmid wieder im Kader.
Abgesehen von der wahrscheinlich besseren körperlichen und geistigen Verfassung erwartet Wild einen ähnlich agierenden Gegner wie im Hinspiel. „Personell hat sich bei Aue nicht viel verändert“, sagt er. Wahrscheinlich werden die Sachsen wieder mit ihrer unangenehmen 5:1-Abwehr agieren. Unabhängig davon sagt Wild: „Wir werden unsere Marschroute nicht ändern.“ Das heißt: mit bissiger Abwehr und Tempospiel Kurs auf den Sieg nehmen.
Andreas Daschner