Länger als gedacht konnten die Panther nach dem Derby gegen Rimpar durchschnaufen. Nach der coronabedingten Absage der Ferndorf-Partie konnte sich die Mannschaft von Trainer Martin Wild eine Woche auf das Spiel am Samstag in Dresden gegen den HC Elbflorenz vorbereiten. Dem Übungsleiter kam der Spielausfall aber nur teilweise gelegen.

„Natürlich hätten wir gerne gegen Ferndorf gespielt, zumal es ein wichtiges Spiel gewesen wäre“, sagt der TuS-Coach. Vielleicht hatte die Absage aber auch einen Vorteil. Denn so hatten zwei angeschlagene Spieler aus dem Derby etwas mehr Zeit, sich zu erholen: Yannick Engelmann und Johannes Stumpf sind jeweils mit Knieverletzungen aus dem Rimpar-Spiel gegangen.

Während „Josy“ Stumpf bereits wieder leicht trainieren konnte und ein Einsatz in Dresden nicht unwahrscheinlich ist, wird es bei Engelmann dagegen durchaus eng, wie Wild sagt. Der Rückraumspieler, der mit seinem Ausgleichstreffer in letzter Sekunde zum Derbyhelden wurde, laboriert an einer Innenbanddehnung. Sein Einsatz wird sich erst kurzfristig entscheiden.

Ein Ausfall würde natürlich schmerzen – zumal Elbflorenz für Wild die Mannschaft der Stunde ist. „Die haben einen beeindruckenden Lauf“, sagt der Panthercoach mit Verweis auf den jüngsten 14-Tore-Sieg der Sachsen in Bad Schwartau. Überhaupt seien die Dresdener mit Ambitionen ausgestattet. „Ich sehe die in naher Zukunft in der 1. Bundesliga“, sagt Wild. Für den Brucker Trainer sind die Gastgeber daher auch klarer Favorit am Samstag.

Das heißt aber nicht, dass die Brucker sich nicht Außenseiterchancen ausrechnen. Dass ihnen die Elbflorentiner liegen, haben die Panther schließlich schon öfter bewiesen. Viermal trafen die beiden Teams bislang aufeinander. Im Bei der Pokalniederlage 2019 verkauften sich die Brucker damals noch als Drittligist beachtlich gegen die Profis.

Die bisher drei Liga-Duelle gingen gar allesamt an die Panther. In der Spielzeit 2014/2015 sicherten sich die Brucker mit ihren beiden Erfolgen den Vizemeistertitel in der 3. Liga Ost. Das Zweitliga-Hinspiel Ende des vergangenen Jahres ging mit 33:30 ebenfalls an die Panther.

Alleine der Ruf der Brucker als Angstgegner wird die Sachsen aber nicht vor Ehrfurcht erstarren lassen. Sportlich weiß Wild, dass es in erster Linie darum gehen wird, das Gegenstoßspiel des HC Elbflorenz zu unterbinden. „Wenn wir sie im Positionsangriff haben, dann haben wir auch unsere Mittel, um sie vor Probleme zu stellen“, sagt der Pantherdompteur.

Andreas Daschner

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