So weit die Füße tragen… Das war das Motto von Trainer Martin Wild für die finale Partie des Marathons mit sechs Spielen in drei Wochen. Doch beim ThSV Eisenach hatten die Panther offenbar schwere Füße. Am Ende unterlagen sie klar mit 24:31 (10:15).
„Ein Punkt war sicher, dass die Beine schwer waren“, sagte Wild nach der Partie. Doch das als alleinigen Grund für die klare Pleite anzuführen, war dem Panthercoach zu einfach. Ohne seinen Jungs die Motivation absprechen zu wollen, sagte er auch: „Wir haben keinen guten Handball gespielt.“
Schon in der Anfangsphase deutete sich an, dass das in der Thüringer Halle nicht der Abend der TuS-Handballer werden würde. Die Abwehr des ThSV Eisenach stellte die Brucker Angreifer vor ziemliche Probleme. Und auch der Plan, das gefährliche Gegenstoßspiel der Eisenacher zu unterbinden, ging erst einmal nicht auf. Zwei der ersten fünf Gegentore fielen durch Konter. Dabei parierte Michael Luderschmid sogar noch einen Siebenmeter der Gastgeber. Auf der anderen Seite vergab Falk Kolodziej aber ebenso einen Strafwurf für Bruck.
Erst als Wild die Abwehr seine 5:1-Abwehr auf eine etwas offensivere Variante umstellte, lief es besser. Die Zeit von der zehnten bis zur 20. Minute bezeichnete der Übungsleiter als die einzige gute Phase im Spiel. Die Panther kämpften sich von einem 3:7 auf ein 9:9 heran. Doch noch in der ersten Halbzeit folgte der neuerliche Einbruch. „Es ist ärgerlich, wenn du auf 9:9 dran bist, dann aber doch mit 10:15 in die Pause gehst.“
Ein richtiges Aufbäumen wie in den Spielen zuvor blieb in der zweiten Halbzeit in Eisenach aus. Vor allem in Torhüter Blaz Voncina fanden die Panther wiederholt ihren Meister. Der kam am Ende auf 18 Paraden und eine Abwehrquote von satten 45 Prozent. Da half es auch nichts, dass Luderschmid im Panthertor ebenfalls einen Sahnetag mit 12 Paraden (darunter zwei Siebenmeter) und einer Quote von 33 Prozent erwischte.
Ohne die Leistung des Eisenacher Torhüter schmälern zu wollen, zählte Wild die Gründe für die Angriffsmisere auf: „Fehlende Durchschlagskraft, die Wurfqualität war nicht genug genug, wir waren unkonzentriert.“ Die einzigen Positionen, auf denen die Effizienz stimmte, waren am Kreis (Julian Prause, Johannes Borschel, Tobias Prestele) und auf den personell ausgedünnten Flügeln (Gianni Huber, Stephan Seitz). „Aber die haben wir nicht gut genug eingesetzt“, sagt Wild.
So stand am Ende eine verdiente Niederlage. Nur ein ganz kleiner Trost für Wild waren die gute Leistung von Luderschmid und die Tatsache, dass sich die Panther am Ende erfolgreich gegen eine Niederlage mit zehn Toren Unterschied stemmten. In den Schlussminuten machten sich aus einem 21:31 noch den 24:31-Endstand. „Aber es kann nicht unser Ziel sein, die Niederlage nur unter den zehn Toren Differenz zu halten.“
Andreas Daschner