Es hat nicht sollen sein: Eine verschlafene Anfangsphase hat den Panthern den möglichen Sieg in Hüttenberg gekostet. Nach der 30:34 (12:15)-Niederlage bei den Hessen verbringen die Brucker den spielfreien Januar doch nicht auf einem Nichtabstiegsplatz.
Coach Martin Wild drückte es noch verhalten aus: „Wir hatten alles andere als einen optimalen Start erwischt.“ Nach knapp sechs Minuten und einem 0:4-Rückstand nahm der TuS-Trainer bereits seine erste Auszeit. Neun Minuten dauerte es, ehe den Panthern das erste Tor gelang: Falk Kolodziej traf per Siebenmeter zum 1:6. Erst in der zwölften Minute gelang Kapitän Korbinian Lex der erste Treffer aus dem Spiel heraus. Da stand es bereits 2:7 aus Brucker Sicht.
„Wir hatten keinen Zugriff, haben keine Zweikämpfe geführt und im Angriff unser Konzept überhaupt nicht umgesetzt“, sagt Wild. „Zehn Minuten lang war das gar nichts.“ Und wenn man mit einem 0:6 ins Spiel starte, werde es eben schwierig. Diese bittere Lektion mussten die Panther an diesem Abend lernen, denn die restliche Spielzeit präsentierten sie sich dann doch auf Augenhöhe mit den Gastgebern.
Die Abwehr war plötzlich zur Stelle, und die Brucker haben endlich Zugriff auf die Gegenspieler bekommen. Mit einem 5:1-Lauf arbeitete sich die Wild-Truppe von 5:12 auf 10:13 heran. Der Drei-Tore-Rückstand hatte auch zur Pause Bestand.
Nach dem Seitenwechsel wurde dann eine Zeit lang Run-and-Gun-Handball von beiden Seiten gespielt. Schnelle Abschlüsse führten immer wieder zu Toren. „Da hatten wir eine Phase mit sehr guter Offensive“, sagt Wild. Das Problem: „In der Abwehr haben wir im Gegenzug auch immer ein Tor kassiert.“
Erst als Wild seine Defensivreihe ein wenig umorganisierte, konnten die Panther wieder Fehler ihrer Gegner provozieren. „Aber dann haben wir selbst auch wieder Fehler gemacht“, sagt Wild. So verpasste seine Mannschaft die ein, zwei Möglichkeiten, die sich boten, um den Rückstand auf ein Tor zu verkürzen und die Gastgeber damit unter Druck zu setzen.
Am Ende konnte Hüttenbergs Coach Johannes Wohlrab daher sagen, er habe nie die Angst gehabt, seine Mannschaft würde den Sieg noch verspielen. Wilds Fazit: „Wir haben den Anfang verschlafen und konnten den Rückstand nicht mehr aufholen, sodass Hüttenberg verdient gewonnen hat.“
Andreas Daschner