Bereits einen Tag vor Heilig Abend wollen sich die Panther selbst bescheren: Beim Gastspiel beim EHV Aue in Sachsen wollen die Brucker nach drei Heimsiegen in Folge den ersten Auswärtssieg einfahren. Die sportliche Aufgabe hat es aber in sich.

„Aue ist sehr heimstark, hat eine robuste Abwehr und ist eher defensiv ausgerichtet“, weiß Panthercoach Martin Wild um die Stärken der Gastgeber. Ähnlich wie die Panther setzen die Erzgebirgler auf Tempospiel, das sie oft über einen in Bruck nicht unbekannten Rechtsaußen abschließen: Maximilian Lux kennen die Brucker noch von seiner Zeit in Erlangen. Er hat nach Kreisläufer Bengt Bornhorn (48 Tore) die zweitmeister Auer Treffer erzielt, nämlich 38.

„Dafür müssen wir uns Mittel zurecht legen“, sagt Wild. Und auch ein wenig Spielglück werden man brauchen, um in Aue bestehen zu können. Wild jedenfalls schreibt den Gastgebern die Rolle des Favoriten zu – was jedoch nicht heißt, dass die Panther vor Ehrfurcht erstarren wollen. „Wenn sie uns etwas anbieten, werden wir bereit sein, um unseren ersten Auswärtssieg einzufahren“, sagt Wild.

Ein Stück weit wird die Partie auch durch die Kraftfrage beeinflusst. Immerhin haben die Panther noch das kräfte- und vor allem nervenzehrende Spiel gegen Konstanz in Knochen und Kopf. Andererseits haben die Auer nach Wilds Ansicht ein noch intensiveres Dezemberprogramm als die Panther. Und zudem gehen die Brucker mit breiter Brust ins Spiel.

„Wir sind gut drauf und haben Selbstvertrauen“, sagt der Übungsleiter. Ein knapper Sieg wie gegen Konstanz könne helfen, zusätzliche Kräfte zu mobilisieren. Im Training habe man sich aber nicht euphorisch, sondern kritisch mit dem Konstanz-Spiel beschäftigt. „Wir haben besprochen, wie es dazu kommen konnte, dass wir einen hohen Vorsprung noch verspielt haben“, sagt Wild. Vor allem zu viele Einzelaktionen wurden als Grund ausgemacht.

Gegen Aue soll es der gleiche Kader anders machen. Die Flügelspieler Felix Kerst und Benedikt Hack sowie Torhüter Stefan Hanemann fehlen weiter verletzt. Trotzdem sagt Wild: „Personell bekommen wir das Spiel gut organisiert.“ Auch weil alle Akteure Urlaub für das neuerliche Auswärtsspiel unter der Woche nehmen konnten.

Andreas Daschner

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