Es wird ein Duell der gleichen Defensivsysteme, wenn die Panther am Mittwoch zum letzten Spiel des Jahres 2020 beim TV Hüttenberg antreten. Wie die Mannschaft von Trainer Martin Wild setzt auch der hessische Traditionsverein auf eine offensive 3-2-1-Abwehr. „Allerdings ein klein wenig defensiver als wir“, sagt Wild.

Um sich dagegen Lösungen zurecht zu legen, blieb den Panthern nicht viel Zeit. In nur vier Tagen Pause nach der Niederlage gegen Großwallstadt am zweiten Weihnachtsfeiertag setzte Wild den Fokus auf Taktiktraining. „Viel mehr ist bei dem engen Programm nicht drin.“ Schließlich muss er den Spielern auch die Möglichkeit geben, die mittlerweile doch arg leeren Akkus wieder ein wenig aufzuladen.

Hüttenberg hatte einen miserablen Start in die Saison erwischt. Höhepunkt war eine 21:30-Klatsche in Hamburg, nach der die Verantwortlichen die Reißleine zogen: Coach Frederick Griesbach wurde beurlaubt, für ihn übernahm sein bisheriger Co-Trainer Johannes Wohlrab das Ruder. „Seitdem läuft es wieder gut“, sagt Wild. Doch das ist beinahe ein wenig untertrieben.

Unter Wohlrab kassierten die Hüttenberger noch keine Niederlage. Zwei Spiele lang galt der neue Mann noch als Interimslösung und holte dabei zwei Remis gegen Aue und in Konstanz. Nachdem Wohlrab seinen Vertrag endgültig unterschrieben hatte, folgten zwei Siege gegen Großwallstadt und Hamm. Die jüngste Partie am zweiten Weihnachtsfeiertag in Lübeck konnte dann aber nicht stattfinden. Die Ergebnisse der Coronatests der Hüttenberger lagen nicht rechtzeitig vor.

„Das kommt uns natürlich nicht entgegen“, sagt Wild. „Hüttenberg hatte eine Woche Pause, wir nur ein paar Tage.“ Doch auch wenn die Panther langsam der Belastung einer Amateurmannschaft im Profibereich Tribut zollen muss, sagt Wild: „Bislang haben die Jungs das herausragend gut gemacht.“

Jetzt gelte es, noch einmal alle Kräfte gegen die stark besetzten Hüttenberger zu mobilisieren. Mit Niklas Theiß und Phillip Opitz müssen die Panther immerhin zwei Jugendnationalspieler im Rückraum des TVH in den Griff bekommen. Dazu ist der 73-fache Nationalspieler Stefan Kneer nach längerer Verletzung wieder zurück und erzielte in seinen ersten beiden Partien gleich wieder zwölf Tore.

Doch trotz des starken Kaders der Hüttenberger haben die vergangenen Wochen eine Erkenntnis für Wild gebracht: Oft entscheidet einfach die Tagesform. „Jetzt schauen wir einfach mal, wer am Mittwoch die bessere Tagesform hat.“

Andreas Daschner

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