Die Panther haben ihre ersten beiden Punkte in der Fremde geholt. Nach zuletzt drei Heimsiegen gewann die Mannschaft von Trainer Martin Wild mit 27:26 (12:13) in Aue – der dritte Sieg in Folge. Zum Helden des Spiels wurde Torhüter Michael Luderschmid mit einem satten Dutzend Paraden.
„Er war heute herausragend“, sagte auch Wild über die Leistung seines Schlussmannes. Fast ein Drittel aller Auer Würfe wehrte Luderschmid ab. Das trug viel dazu bei, dass der TuS-Coach am Ende zufrieden konstatieren konnte: „Unser Plan ist hundertprozentig aufgegangen.“
Der Panthercoach wusste um die Probleme der Sachsen: Bereits zweimal war der EHV Aue in dieser Saison in Quarantäne. Satte 15 Spieler hatten sich über die Zeit mit dem Coronavirus infiziert. Deshalb setzte Wild darauf, das Spiel über die größere Kraft und Kondition seiner Panther zu gewinnen. Der Matchplan sah daher vor: 60 Minuten aufs Tempo drücken und die Auer mit einer ekligen Abwehr unter Druck setzen.
Das gelang vollauf. Schon in der ersten Halbzeit hatten die Sachsen Riesenprobleme mit der von Geburtstagskind Korbinian Lex – er wurde am Spieltag 29 Jahre alt – angeführten, offensiven Pantherabwehr. Mit drei, teilweise sogar vier Spielern rückten die Brucker raus. Die Auer wirkten über weite Strecken hilflos und konnten sich nur phasenweise mit Eins-gegen-eins-Aktionen durchsetzen.
Einziges Mini-Manko, das den Bruckern in der Endabrechnung aber egal sein kann: „Wir hätten das Spiel schon früher entscheiden können“, sagt Wild. Dem stand aber eine missratene Schlussphase in der ersten Halbzeit entgegen, als aus einer Führung noch ein Rückstand wurde. Zudem ließen die Panther nach dem Seitenwechsel zu viele Chancen liegen, darunter drei Alleingänge von Sebastian Meinzer.
Doch am Ende war das ebenso wenig ausschlaggebend, wie die beiden Platzverweise gegen Max Horner (dritte Zeitstrafe nach einem Wechselfehler) und Tim Kaulitz (Foulspiel). Zu souverän und entschlossen agierte das Pantherrudel, sodass Wild sagen konnte: „Ich hatte in der zweiten Halbzeit nie Angst, dass wir das Spiel verlieren könnten.“
Andreas Daschner