Panther feiern gegen Konstanz den dritten Heimsieg in Folge
Der Pantherkäfig wird wieder zur Festung. Gegen Konstanz gelang der Mannschaft von Trainer Martin Wild der dritte Heimsieg in Folge. Das 26:25 (15:11) war aber wahrlich nichts für schwache Nerven. Beinahe hätten die Panther einen Sieben-Tore-Vorsprung verspielt.
Die Wild-Truppe startete stark ins Spiel. „Unsere offensive Abwehr hat so gegriffen, wie wir uns das vorgestellt haben“, sagte der Übungsleiter. Mit den ersten 20 Minuten war er hoch zufrieden – auch wenn die Panther davon profitierten, dass mit Peter Schramm und dem nur im Angriff eingesetzten Tom Wolf in der HSG-Defensive der komplette Mittelblock fehlte.
Mit 20:13 führten die Hausherren nach gut 36 Minuten. Dann ging das Zittern los. „Es war ein verdammt wichtiges Spiel“, sagt Wild. Bei einer Niederlage hätte man ein Stück weit den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze verlieren können. „Ich hatte den Eindruck, dass es bei den Spielern in den Köpfen war, dass man das Spiel auf keinen Fall verlieren darf.“ Darum hätten sich seine Spieler das zuvor erfolgreiche Tempospiel nicht mehr zugetraut.
Dazu kam, das die Konstanzer in der Abwehr immer besser wurden und ihrerseits die Pantherabwehr mit einem siebten Feldspieler enorm unter Druck setzten. „Das hat Konstanz richtig gut gespielt“, musste auch Wild zugeben. „Wir hatten nicht einen Ballgewinn, haben nicht einmal aufs leere Tore geworfen.“
Und so schmolz der vermeintlich komfortable Vorsprung immer mehr zusammen. Fehlwürfe und Ballverluste der Panther ließen die Gäste Morgenluft wittern. Und als ausgerechnet dem Ex-Brucker Matthias Hild in der 58. Minute der 25:25-Ausgleich gelang, drohte die Partie zu kippen. Doch letztlich hatten zwei Panther was dagegen: Falk Kolodziej und Michael Luderschmid.
Kolodziej hatte nach einer überragenden Leistung in der dramatischen Schlussphase selbst zwei, drei Szenen, die mit Ballverlusten endeten. 34 Sekunden vor Schluss ließ er sich aber auch davon nicht beirren und traf mit seinem zehnten Tor an diesem Abend zum 26:25. Was dann folgte, erinnerte ein wenig an das letzte der Duell der beiden Teams am ersten Spieltag der Saison 2018/2019 in der 3. Liga.
Wir vor rund zwei Jahren war es Tom Wolf, der den letzten Wurf für Konstanz nahm, diesmal nicht per Freiwurf, sondern aus dem Spiel heraus. Und wieder landete das Spielgerät an der Latte (blieb dieses Mal allerdings nicht dort kleben). Panthertorhüter Luderschmid hatte den Ball ans Gestänge abgefälscht. Die letzte von gleich mehreren Großtaten Luderschmids, der zwar wieder nicht die überragende Abwehrquote hatte, aber wie schon bei den Siegen zuvor zur Stelle war, als es darauf ankam.
Mit nun sechs Zählern auf der Habenseite haben die Panther den letzten Platz wieder verlassen und sind nach Pluspunkten gleichauf mit Bietigheim, das den ersten Nichtabstiegsplatz belegt. Wild: „Sechs Punkte, dritter Heimsieg in Folge – da kann man schon stolz sein.“
Andreas Daschner
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