Der Begriff „Vier-Punkte-Spiel“ ist für solche Partien erfunden worden. Das jedenfalls sagt Panthercoach Martin Wild über das Duell seines TuS Fürstenfeldbruck gegen die HSG Konstanz am Samstag, 19.30 Uhr, im Pantherkäfig. Die Gäste vom Bodensee liegen nur einen Punkt vor den Panthern auf dem ersten Nichtabstiegsplatz.
Konstanz ist keine Unbekannte für die Brucker. „Die HSG war uns immer einen Schritt voraus“, sagt Wild. Dass es nun zum Duell in der 2. Bundesliga kommt, sei etwas Besonderes. Zumal man sich schon einige interessante Duelle geliefert hat. In erster Linie denkt man dabei natürlich an den ersten Spieltag der Saison 2018/2019 und den 24:23-Sieg der Brucker gegen die späteren Aufsteiger aus Baden-Württemberg.
Nicht die Tatsache, dass die Panther dem großen Aufstiegsfavoriten eine von am Ende nur vier Saisonniederlagen beigebracht hatten, ließ die Partie aber weltweites Aufsehen erregen. Es war die Schlusssekunde, als Konstanz per Freiwurf dem Ausgleich ansetzte, der Ball aber im Kreuzeck des Torgestänges kleben blieb – kein Tor. Eine Szene, die durch die Handball-Welt ging.
„Klar haben wir das natürlich noch alle im Hinterkopf“, sagt Wild. Im Training standen aber andere Dinge im Mittelpunkt. Etwa die Frage, wie man den Ex-Brucker Markus Dangers stoppen kann. Der Kreisläufer ist einer der wichtigsten Faktoren im Spiel der Konstanzer. Mit 51 Treffern ist er derzeit zweitbester Schütze der Bodensee-Truppe.
Aber auch den Rückraum der HSG sollten die Panther nicht aus den Augen lassen. Allen voran Tom Wolf (58) Tore strahlt dort mächtig Torgefahr aus. „Es wird eine Herausforderung, wenn wir in der Abwehr einerseits den Kreis verdichten, andererseits aber auch raus auf die Rückraumspieler müssen“, sagt Wild.
Personell plagen die Panther einige Sorgen. Mit Felix Kerst (Adduktoren) und Benedikt Hack (Knie) fällt die zuletzt starke Flügelzange aus. Auch Torhüter Stefan Hanemann fehlt weiter. Für ihn soll Youngster Louis Oberosler sein Debüt im Pantherdress feiern. Ob die Zeit für Johannes Stumpf nach seiner Verletzung reicht, ist noch offen.
Der Panthercoach sieht die Erfolgsaussichten fifty-fifty. „Neben taktischen Fragen wird auch die Tagesform entscheidend sein. Die Panther würden aber keine Anspannung oder Angst verspüren, obwohl auf sie wohl ein hochemotionales Spiel warte, so Wild. „Die Vorfreude ist groß, wir sind bereit.“
Andreas Daschner