Es hat nicht sollen sein: Im Aufsteigerduell gegen den Wilhelmshavener HV sind die Panther knapp am ersten Punktgewinn vorbei geschrammt. Doch trotz der 27:30 (12:15)-Niederlage sagt Coach Martin Wild: „Das war ein Spiel, das Mut macht.“
Der hohe Corona-Inzidenzwert machte es nötig: Die Ränge im Pantherkäfig blieben leer, die Helfer am Rand waren mit Masken ausgerüstet, die die Firma Streifeneder ortho.production GmbH zur Verfügung gestellt hatte. Dass die enthusiastischen Pantherfans dieses Mal nicht in die Wittelsbacher Halle durften, hat die Mannschaft nach Wilds Ansicht nicht beeindruckt: „Gerade auf emotionaler Ebene kann man den Spielern überhaupt keinen Vorwurf machen.“ In der Tat bissen sich die Panther dieses Mal von Anfang an in die Partie hinein.
War man gegen Eisenach und Gummersbach noch ins offene Messer gelaufen, so gelang es gegen Wilhelmshaven, das Spiel von Beginn an offen zu gestalten. Bis zur 22. Minute schlug sich das auch im Ergebnis nieder: 10:10 stand es zu diesem Zeitpunkt. Erst kurz vor der Pause konnten sich die Gäste etwas absetzen.
Aber auch davon ließen sich die Panther nicht beeindrucken. Zwischen der 43. und 45. Minuten kämpften sich die Panther durch die Treffer von Stephan Seitz, Sebastian Meinzer und Felix Kerst von 16:20 auf 19:20 heran. Das Spiel stand nun auf Messers Schneide. Doch der Ausgleich wollte einfach nicht gelingen. Am Ende machte sich erneut bemerkbar, dass sich die TuS-Abwehr noch mehr auf das höhere Tempo in der 2. Bundesliga einstellen muss.
In den entscheidenden Phasen kamen die Wilhelmshavener immer wieder über ihre beiden überragenden Außenspieler Yannick-Marcos Pust (neun Tore) und Vedran Delic (sechs Tore) zu Treffern. Auf der anderen Seite sah Wild das Manko in der Chancenverwertung. Zwar spielten sich seine Panther immer wieder gute Möglichkeiten heraus, scheiterten dann aber an Jens Vortmann im Wilhelmshavener Tor oder warfen neben den Kasten.
Obwohl es darum am Ende nicht zum ersten Punktgewinn gereicht hat, schaut Wild positiv in die Zukunft. „Das war ein Riesenschritt nach vorne, wir können in der Liga mithalten“, sagte er. Details hätten das Spiel entschieden, man wisse, woran man nun arbeiten müsse. „Aber wir haben gesehen: Wir können und werden auch Spiele gewinnen.“
Andreas Daschner