Es soll einfach nicht sein: Zum dritten Mal in Folge schrammten die Panther beim 29:30 (14:15) in Ferndorf am Punktgewinn vorbei. Wieder war eine bittere Schlussphase ausschlaggebend. Und knapp drei Horrorminuten zu Beginn der zweiten Halbzeit.
Die Schlussphase konnte dramatischer kaum sein: Knapp eine Minute vor dem Ende gelang dem überragenden Max Horner mit seinem achten Treffer an diesem Abend der Anschlusstreffer zum 29:30. Beim folgenden Angriff von Ferndorf konnte Panther-Abwehrchef Korbinian Lex den Wurfversuch von Andreas Bornemann blocken, der Ballbesitz wechselte.
Zwölf Sekunden vor dem Ende nahm Coach Martin Wild eine Auszeit. Ein kurzer Blickkontakt mit Regisseur Falk Kolodziej und Johannes Stumpf reichte, und der finale Spielzug stand fest: Es war ein Kempa-Trick. Kolodziej warf den Ball hoch Richtung Kreis, Stumpf sprang hinterher, brachte den Ball unter Kontrolle – und scheiterte mit seinem Abschluss eine Sekunde vor dem Ende an Ferndorfs Torhüter Marin Durica.
„Es ist bitter für die Jungs“, sagte Wild nach dem Schlusspfiff enttäuscht. Einen Vorwurf wollte er Stumpf freilich nicht machen. „Er hatte schon zu kämpfen, den Ball unter Kontrolle zu bringen.“ Letztlich war das aber wohl auch gar nicht die entscheidende Szene des Spiels. Es war vielmehr der verschlafene Start in die zweite Halbzeit, der sich am Ende als zu hohe Hypothek für die Panther erwiesen sollte.
„Es waren drei Horrorminuten“, sagte Wild. Seine Mannschaft startete dabei sogar in Überzahl in den zweiten Durchgang. Doch technische Fehler führten dazu, dass die Panther mit einem Mann mehr in Tempogegenstöße liefen. „Das darf natürlich nicht passieren“, sagte Wild. Und so stand es nach 2 Minuten und 36 Sekunden in der zweiten Halbzeit plötzlich 14:19 aus Sicht der Panther.
Positiv: Die Mannschaft steckte nicht auf. Wild setzte verstärkt auf Tempospiel – mit Erfolg. Schon beim Stand von 26:27 hatten die Panther die Chance zum Ausgleich, leisteten sich aber auch dann wieder technische Fehler. Trotzdem blieben die Brucker dran – um dann im beschriebenen bitteren Schlussakkord doch eine Trauermelodie anstimmen zu müssen.
Trotz der dritten knappen Pleite in Folge sagt Wild aber: „Wir werden nicht aufstecken, müssen einfach immer weiter machen.“ Dann werde sich die Mannschaft auch einmal für ihre Leistung belohnen. Denn eines macht Mut: Zum dritten Mal in Folge zeigten die Panther, dass sie als Amateurmannschaft im Profibereich auf Augenhöhe mitspielen können.
Andreas Daschner