Gleich vorneweg: Hut ab vor Josy Stumpf, der mit der letzten Aktion seine überragende Leistung während des Spiels krönte und durch einen eiskalt verwandelten Siebenmeter den 33:32 Endstand herstellte.
Doch der Reihe nach: Den etwas besseren Start erwischten die Gäste aus Pforzheim, die sich zunächst eine 0:2 Führung erarbeiteten. Danach kamen die Panther besser ins Spiel und konnten nach 10 Minuten durch Sebastian Meinzer, der trotz eines Nasenbeinbruches auflief und mit 7 Treffern erneut ein überragendes Spiel ablieferte, erstmals in Führung gehen. Die Mannschaft gab die Führung zwar nicht mehr ab, konnte sich bis zur Pause (16:14) aber auch nicht entscheidend absetzen.
Ähnlich eng ging es nach der Pause weiter, bis ab der 36. Minute beim Stand von 19:17 der Knoten geplatzt schien und sich die Panther bis zur 43. Minute einen 6-Tore-Vorsprung erspielten. Ob es Andrej Klimovets war, der sich zu diesem Zeitpunkt selbst einwechselte, oder einfach ein paar unglückliche Momente zu viel, kann dahin gestellt bleiben. Auf jeden Fall hatten die Württemberger jetzt einen Lauf und erzielten 5 Tore in Folge, sodass die Partie wieder offen war.
Spätestens jetzt stand die Halle wieder voll hinter der Mannschaft. Genauso wichtig war auch, dass mit dem Rückkehrer Tizian Maier und den für dieses Spiel eingesprungenen Marcus Hoffmann und Christian Haller die Lücken, die durch den Ausfall von Korbinian Lex und Toni Dundovic entstanden waren, geschlossen werden konnten und zudem sogar neue Wechseloptionen geschaffen wurden.
Dies war auch dringend notwendig, denn ab jetzt war es ein Spiel auf Messers Schneide. Als die Dramatik ohnehin kaum zu überbieten war, erzielten die Pforzheimer Sekunden vor Schluss mit einem Gewaltwurf den Ausgleich. Bruchteile von Sekunden später wurde Tobias Prestele, der vom Anwurfpunkt auf das leerstehende Tor werfen wollte, in letzter Sekunde schwer gefoult. Dies wurde von den Schiedsrichtern – da gab es auch keine Proteste der Gegner – zurecht mit einer roten Karte bestraft wurde. Das Regelwerk schreibt seit der letzten Regelreform in solchen Fällen auch noch einen Siebenmeter vor.
Wie bereits eingangs erwähnt ließ sich Josy Stumpf in den sich ewig anfühlenden Minuten bis zum Strafwurf nicht aus der Ruhe bringen und erzielte den verdienten Siegtreffer.
Damit hat sich die Mannschaft für Ihren unglaublichen Einsatz belohnt und hatte das Glück endlich einmal auf ihrer Seite.
Weiter geht es mit dem nächsten Knaller, wenn am 21.10.17 der Tabellenführer, die Bundesligareserve der Rhein-Neckar-Löwen, zu Gast ist.