– Überzeugende Vorstellung beim HC Elbflorenz endet mit 26:28 (9:12) Erfolg –

Nach dem bisherigen Saisonverlauf durfte man ja mit Vielem, wenn nicht zu sagen fast Allem rechnen. Was die TuS-Panther allerdings den rund 30 mitgereisten Fans und erst recht dem Anhang des HC Elbflorenz boten, verschlug auch Trainer Martin Wild die Sprache. Die Ausgangslage war klar. Der gastgebende HC Elbflorenz musste gewinnen, um sich als Zweiter den Relegationsplatz zum Aufstieg in die 2. Bundesliga zu sichern und somit die mit großen Ambitionen angegangene Saison zum Schluss vielleicht doch noch zu retten. Wir wollten natürlich gewinnen, mussten aber nicht, da wir auch mit einer Niederlage auf eine überwältigende Saison blicken konnten.

Von Beginn machte unser Team deutlich, dass die Hausherren wohl eine ihrer besten Leistungen in der Saison zeigen müssen, wenn sie sich als Sieger feiern lassen möchten. Gewohnt beweglich und bissig zeigte sich unsere Abwehr, hinter der Michael Luderschmid gleich zu Beginn des Spieles so manches Rätsel aufgab, wie man den Ball im Tor unterbringen könne. Erst in der Auszeit nach 9:23 gespielten Minuten wurde der Einstieg in die Entschlüsselung des Rätsels gefunden, so dass der HC-Anhang in der 11. Minute doch das erste Tor bejubeln konnte. Zu diesem Zeitpunkt führten wir 0:3 und nach 13. Minuten 1:5. Da das mit ehemaligen Bundesligaspielern besetzte HC-Team auch in der Folgezeit kein Mittel gegen unsere Abwehr fand und bei zwei Versuchen auch vom Siebenmeterpunkt an Michael Luderschmid scheitere, konnten sich die Panther-Fans immer mehr und besser gegen die gut 500 Elbflorenzfans durchsetzen. Erstmals nach mehreren Monaten kamen auch Frederik Hartz und Maximilian Lentner nach gut 20 Minuten zum Einsatz. Während Frederik mit seinem ersten Tor den 6:11 Zwischenstand in der 25. Minute herstellen konnte, war dies Maximilian Lentner kurz vor dem Halbzeitpfiff nicht gegönnt. Tragisch für ihn war, dass sein Versuch zum Torerfolg zu kommen, der regelwidrig verhindert wurde, zwar mit einem Siebenmeter geahndet wurde, die Folgen des Fauls aber so groß waren, dass die alte Verletzung wieder aufbrach und die Saison damit für ihn beendet ist. Da darf man ihm an dieser Stelle nur sagen „Kopf hoch und nicht verzagen“, gute Besserung und wir brauchen dich in der neuen Saison. Leider konnte der Siebenmeter von Marcus Hoffmann nicht verwertet werden, so dass wir „nur“ mit einer 9:12 Führung in die Halbzeitpause gehen konnten.

In dieser hatte der Trainer diesmal wahrlich nichts auszusetzen, da es eine Abwehrarbeit aus dem Lehrbuch war und auch im Angriff mit Köpfchen gespielt und die sich bietenden Chancen sehr gut genutzt wurden.

Da damit zu rechnen war, dass die Gastgeber angesichts von nur drei Toren Rückstand alles daran setzen würden, möglichst schnell den Ausgleich zu erzielen oder vielleicht sogar die Führung zu gehen, um so mit der Unterstützung der Fans den erhofften Sieg feiern zu können, setzte sich in den Köpfen unserer Spieler fest, dagegen zu halten. So kam es dann auch. Die Gastgeber witterten bereits nach rund vier Minuten und dem 13:14 Zwischenstand Morgenluft, die ihnen nach weiteren zwei Minuten und dem 13:16 schon wieder ein wenig genommen wurde. Obwohl der HC mit seinen Fans jetzt „dran“ war und eigentlich den psychologischen Effekt für sich hatte, ließ sich unser Team dadurch nicht beirren und spielte ihren Part ruhig und souverän schon fast im Stile einer erfahrenen Mannschaft herunter. Dabei waren gerade auch die Joungster Yannick Engelmann (14:17) und Alexander Leindl (17:20), die ihren „Mann“ standen und den Gastgebern mit ihren Toren Nadelstiche versetzten. Nach dem 19:20 Zwischenstand in der 45. Minute trumpfte die Mannschaft um Abwehrkapitän Korbinian Lex nochmals groß auf, ließ bis zur 51. Minute kein Tor mehr zu und erzielte deren selbst noch fünf, so dass es so aussah, als wenn mit dem 19:25 die Vorentscheidung gefallen wäre. Zwei technische Fehler und drei umstrittene Entscheidungen der Schiedsrichter führten dazu, dass die Elbestädter den Rückstand bis zur 56. Minute auf 25:26 verkürzen konnten. Zu allem Überfluss konnte Frederik Hartz bei diesem Spielstand einen Siebenmeter nicht verwandeln, so dass gezittert werden musste. Eigentlich durfte jetzt erwartet werden, dass die Gastgeber mit ihrer Routine das Spiel noch drehen würden. Da aber auch bei den HC-Spielern die Anspannung anzumerken war, unterliefen auch diesen technische Fehler, so dass ihnen nicht der Ausgleich gelang. Für ein wenig Entspannung sorgte Tizian Maier mit seinem Tor zum 25:27 rund zwei Minuten vor Schluss. Nach dem 26:27 Anschlusstreffer hatte der HC die Gelegenheit zum Ausgleich, nutzte sie nicht und es war Chrissi Haller vorbehalten, den vielumjubelten und völlig verdienten 28. Treffer zum 26:28 Endstand herzustellen. Auch wenn es letztlich um nichts mehr geht, würde sich die Mannschaft nochmals über eine volle Wittelsbacher Halle am kommenden Samstag, den 23.04.2016, 19:30 Uhr, gegen den TSV Rödelsee freuen. Zum einen hat es sich die Mannschaft wirklich verdient, nochmals vor einer großen Kulisse aufzuspielen und will selbst mit einem Sieg den zweite Tabellenplatz verteidigen. Auch wenn Rödelsee als Absteiger feststeht, dürfen die Unterfranken nicht unterschätzt werden, was der Sieg bei der HSG Nieder-Roden belegt. Mit einem Sieg könnte die Mannschaft auch sicherstellen, dass sie zum Saisonabschluss mindestens der dritte Platz belegen wird. Sie will sicherlich aber mehr und würde sich freuen, wenn sie dabei Unterstützung bekommt.

 

Für den TuS spielten:

Im Tor: Michael Luderschmid, Lucas Kröger,

Alexander Leindl (1), Sebastian Scovenna, Marcus Hoffmann (5/2), Christian Haller (2), Korbinian Lex (4), Philip Ball (2), Yannick Engelmann (1), Tizian Maier (4), Frederik Hartz (6/1), Maximilian Lentner, Julian Prause (1), Tobias Prestele (2),

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