Zum Saisonabschluss hat die männliche B-Jugend an einem viertägigen Handballturnier der Superlative in Prag teilgenommen: 441 Teams aus 25 Ländern haben in 29 über ganz Prag verteilten Hallen insgesamt 1.671 Spiele absolviert.
In unserer Gruppe waren je ein Team aus Kroatien, Tschechien, Ungarn, Schweden und Deutschland. Am ersten Tag spielten wir in einer Traglufthalle, die man normalerweise nur vom Tennis her kennt. Nach deutlichen Siegen gegen die Ungarn (Vecsés) und die deutsche Mannschaft (Weinböhla, Sachsen) ging es im letzten Spiel des ersten Turniertages gegen die kroatische Mannschaft aus Karlovac. Ganz abgesehen davon, dass die meisten der gegnerischen Spieler für 17-Jährige (?) bereits einen sehr starken Bartwuchs hatten und auch sonst den Eindruck erweckten, mindestens zwei Jahre älter zu sein, als es das Reglement erlaubt, haben unsere Jungs den Kampf nicht genug angenommen und gingen mit einer deutlichen Niederlage vom Feld.
Diesen schlechten Abschlusseindruck galt es am zweiten Spieltag zu korrigieren. Gespielt wurde in der Halle von Dukla Prag in einem aufgelassenen Militärgelände am Rande der Stadt. Zu Beginn wurde das tschechische Team (Handball 99) klar besiegt. Jetzt ging es im letzten Gruppenspiel gegen das schwedische Team (Spanga Handboll) um den zweiten Platz in der Gruppe. Nach einem holprigen Start kämpfte sich die Mannschaft bravourös zurück und gewann schließlich verdient mit einem Tor Vorsprung.
In der nun anstehenden Hauptrunde war mit dem Bundesliganachwuchs des SC Magdeburg ein übermächtiger Gegner in unserer Gruppe, die durch Team aus Serbien (Sindjelic) komplettiert wurde. So waren unsere Jungs beim Anpfiff um 8:15 Uhr (!!!) in einer Halle, die mehr einem Hangar ähnelte als einer Sporthalle, auch sehr nervös und lagen nach einer Reihe von unnötigen Ballverlusten sehr schnell aussichtslos gegen Magdeburg zurück. Als die Mannschaft aber merkte, dass Magdeburg zwar sehr stark, aber nicht übermenschlich spielt, konnte sie mit einer sehr guten kämpferischen Leistung die zweite Halbzeit relativ offen gestalten. Auch im letzten Spiel gegen erneut eindeutig ältere Gegenspieler aus Sindjelic haben die Jungs sich sehr teuer verkauft, konnten aber am Ende die Niederlage nicht verhindern.
Auch die zuhause gebliebenen Eltern und Fans fieberten mit: Bei dem hervorragend organisierten Turnier konnten alle Spiele am Liveticker mitverfolgt werden.
Neben sehr viel Handball (am Montag haben wir uns noch die Endspiele angesehen) gab es auch einen Brauhausbesuch und eine kurze Besichtigung der Altstadt sowie mehrere Runden Trdelniks (Baumkuchen). Insgesamt haben alle Beteiligten der Pragfahrt jede Menge Spaß gehabt.
An dieser Stelle nochmals unser herzlicher Dank an die Germeringer, denen wir uns beim Bus und dem Hostel anschließen durften.