– TuS-Panther unterliegen in Kornwestheim in der Schlusssekunde mit 33:32 (17:17)
Bei einer Niederlage mit einem Tor die Schuld dafür bei den Schiedsrichtern zu suchen, ist meist zu einfach und man wird auch schnell als schlechter Verlierer angesehen. Wenn sich allerdings der Trainer des Heimteams nach dem sehr glücklichen Erfolg dazu äußert, dass er sich in den letzten Minuten des Spieles über die Entscheidungen nicht beschweren kann, sagt das doch einiges aus. Natürlich müssen wir uns auch an die eigene Nase fassen und uns fragen lassen, warum wir einen Dreitorevorsprung in den letzten zweieinhalb Minuten nicht über die Zeit gebracht haben? Das hat zwei Gründe. Zum einen fehlt unserer Mannschaft noch die Routine und zum anderen kann man ganz lapidar mit anführen, dass auch die SR etwas dagegen hatten. Nicht nur, dass sich so ein Spielverlauf in den Köpfen der Spieler festsetzen wird, kann es auch fatale Folgen in der Endabrechnung haben, da der SV Kornwestheim jetzt im direkten Vergleich gegen uns im Vorteil ist.
Neben dem langzeitverletzten Marcus Hoffmann fehlte auch Kreisläufer Markus Dangers. Trotzdem war Trainer Martin Wild zuversichtlich, dass zumindest ein Punkt beim direkten Konkurrenten geholt werden kann. Aus dem Bauchgefühl heraus schenkte er Christian Haller von Beginn an das Vertrauen, das er auch rechtfertigte. Im Angriff zog er geschickt die Fäden, war selbst torgefährlich und kämpfte auch in der Abwehr aufopferungsvoll. Von Beginn an entwickelte sich ein schnelles und intensiv geführtes Spiel, das bis zur 11. Minute und dem 5:5 ausgeglichen verlief. Dann konnten die Gastgeber mit dem 7:5 erstmals mit zwei Toren in Führung gehen und diesen Vorsprung bis zum 13:11 in der 24. Minute halten. Noch in der 24. Minute konnte mit einem Doppelschlag ausgeglichen werden. Bis zur Halbzeit konnte der Vorsprung des SV immer wieder ausgeglichen werden, so dass mit einem leistungsgerechten 17:17 Unentschieden die Seiten gewechselt wurden.
Den besseren Start in der zweiten Halbzeit hatten wir und legten bis zum 24:25 in der 43. Minute immer ein Tor vor. Eine Zeitstrafe für Falk Kolodziej, der wenige Sekunden später eine weitere gegen Sebastian Meinzer folgte, nutzen die Gastgeber zur 26:25 Führung. Mit dem personellen Gleichstand übernahmen wir wieder die Initiative, gingen nicht nur in Führung, sondern bauten diese bis zur 52. Minute auf 27:30 aus. Obwohl Kornwestheim in der 54. Minute nochmals auf 29:30 heran kam, ließ sich unser Team davon nicht beirren. Mit zwei weiteren Toren bis zur 58. Minute sah es nach dem ersten Auswärtserfolg aus. Was sich dann abspielte, lässt sich nur sehr schwer darstellen. Tor zum 30:32 nach der Auszeit des SV. Ballbesitz für den SV nach einem angeblich Stürmerfaul. Zwei Minuten für Andreas Krauß und Siebenmeter, der zum 31.32 genutzt wird. Fehlpass und erneuter Ballverlust. Wurf aufs Brucker Tor, wobei der Ball neben das Tor geht. Kornwestheim ist ohne Reklamation – auch nicht durch den werfenden Spieler – schon auf dem Weg in die Abwehr, als der SR doch noch eine regelwidrige Behinderung beim Torwurf gesehen hat. Der erneute Ballbesitz wird zum 32:32 genutzt. Auszeit durch Martin Wild, 30 Sekunden vor Schluss. 17 Sekunden vor Schluss, Freiwurf für uns und es wird Zeitspiel angezeigt. Leider wurde danach die falsche Entscheidung in der Form getroffen, dass versucht wurde, mit einem direkten Freiwurf zum Torerfolg zu kommen. Danach hatte Kornwestheim noch ca. 14 Sekunden Zeit zum Torerfolg zu kommen, was ihnen mit dem Schlusspfiff und dem Tor zum 33:32 auch glückte.
Lange sich mit dieser wirklich unverdienten Niederlage aufzuhalten verbleibt der Mannschaft nicht, da am nächsten Samstag mit der TGS Pforzheim, die ihr Spiel am Wochenende in Rödelsee gewinnen konnte, wieder eine Herkulesaufgabe auf sie wartet. Wir sind auch sicher, dass die Mannschaft aus dieser Niederlage, so schmerzlich sie auch ist, wieder gelernt hat und in ähnlicher Situation andere Entscheidungen, sofern es die Schiedsrichter nicht wieder anders sehen, treffen wird.
Für den TuS spielten:
Tor: Dubravko Grgic, Lucas Kröger,
Falk Kolodziej (3), Christian Haller (8/3), Frederik Hartz (5), Korbinian Lex (5), Andreas Knorr (1), Sebastian Meinzer (3), Johannes Stumpf (2), Julian Prause (3), Korbinian Sparn (2), Andreas Krauß, Tobias Prestele,