– Bittere 23:24 (11:13) Niederlage gegen die SG Kronau/Östringen –
Mit dem Start in die 3. Liga war klar, dass wir gegen den Abstieg spielen würden. Trotz dieser Bürde spielte die Mannschaft bisher frisch und unbekümmert auf und verschaffte sich somit nicht nur Anerkennung bei den eigenen Fans, sondern auch Respekt bei den Gegnern. Seit wir nach der Niederlage in Kornwestheim tatsächlich im Abstiegskampf angekommen sind, ist diese Lockerheit plötzlich weg und auch auf der Bank macht sich Nervosität und Unruhe breit. Wie gegen Pforzheim vor einer Woche kamen wir zwar gut ins Spiel und lagen nach 15 Minuten auch mit 7:4 in Führung. Trotz dieser Führung, die eigentlich gut für das Selbstvertrauen hätte sein können, machte sich mit zunehmender Spieldauer Unsicherheit breit, was sich in technischen Fehlern widerspiegelte oder im Auslassen bester Torchancen. Dazu kam, dass unsere Abwehr David Schmidt im rechten Rückraum nie so richtig in den Griff bekam. Die Folge war, dass Kronau in der 24. Minute zum 10:10 ausgleichen konnte und nach der 10:11 Führung diese bis zur Halbzeit auf 11:13 ausbauen konnte.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit hatten wir wieder den besseren Start und schafften bis zur 32. Minute den 13:13 Ausgleich. Was sich dann abspielte, ließ Erinnerungen an das Spiel gegen Pforzheim wach werden. Die technischen Fehler und Abspielfehler häuften sich und die Mannschaft stand sich eigentlich „selbst im Weg“. Ohne groß zu brillieren konnten so die Gäste nicht nur wieder in Führung gehen, sondern mit dem 13:17 erstmals einen Viertorevorsprung erzielen. Nach der folgerichtigen Auszeit in der 38. Minute schaffte Falk Kolodziej mit zwei schnellen Toren den Anschluss zum 15:17. Das war aber nur ein Strohfeuer. Eine robust zupackende Abwehr verschaffte sich Respekt und nutzte auch unsere Fehler zur 16:21 Führung in der 44. Minute. Nicht viele der rund 600 TuS-Fans haben in dieser Phase wohl noch an eine Wende gedacht. Dass die Moral in der Mannschaft stimmt, zeigte sich in den letzten 16 Minuten bis zum finalen bitteren Ende. Durch eine Umstellung in der Abwehr, Tobias Prestele kümmerte sich jetzt um David Schmidt, und der Signalwirkung von Dubravko Grgic, der in der 52. Minute beim Spielstand von 19:22 einen Siebenmeter hielt, kämpfte sich die Mannschaft Tor um Tor heran und konnte in der 57. Minute durch Christian Haller zum 23:23 ausgleichen. Der musste wenig später für zwei Minuten auf die Bank, was aber keine Auswirkungen hatte. Symptomatisch für das gesamte Spiel war die Situation rund 30 Sekunden vor Schluss. Leider ging dem vielleicht entscheidenden Pass von Falk Kolodziej auf Johannes Stumpf, der alleine mit dem Ball auf das Tor zu flog, ein Schrittfehler von Falk voraus, weshalb der Pfiff der Schiedsrichter erfolgte und Kronau so nochmals ohne ein mögliches Gegentor in Ballbesitz kam. Hier schafften wir es nicht, den Aufbau entsprechend zu stören, so dass der Ball nochmals an den Kreis gespielt werden kann. Die Gelegenheit ließ sich Kronaus Lukas Sauer nicht nehmen und erzielte mit der Schlusssirene den für uns niederschmetternden 23:24 Siegtreffer. Trotz der prekären Situation, die uns der Bayernliga ein Stück näher gebracht hat, muss jetzt in aller Ruhe aufgearbeitet werden, warum uns gerade in den Schlusssekunden vermeintliche Punktgewinne sprichwörtlich aus den Händen gleiten. Auch wenn sich die Ausgangslage im Kampf um den Klassenerhalt mit dieser Niederlage verschlechtert hat, ist es nicht so, dass wir den Kampf aufgegeben haben. So wie wir uns im Spiel gegen Kronau zurückgekämpft haben, werden wir es auch in Sachen Klassenerhalt versuchen. Vielleicht haben wir ja wenigstens dabei das bessere Ende für uns und wenn es erst am letzten Spieltag ist.
Für den TuS spielten:
Tor: Dubravko Grgic, Lucas Kröger,
Falk Kolodziej (3), Alexander Leindl, Christian Haller (1), Frederik Hartz (1), Korbinian Lex, Andreas Knorr (5), Sebastian Meinzer (5/2), Johannes Stumpf (4), Julian Prause (3), Korbinian Sparn (1), Andreas Krauß, Tobias Prestele,