wB erkämpft sich einen erneuten 11:15-Auswärtssieg gegen den TSV Schleißheim II
Erwartungsfroh und gut gelaunt traten wir unsere kurze Auswärtsfahrt zum TSV Schleißheim an.
In der gut geheizten und leider stickigen Halle waren wir deshalb bereits zu Anfang des Aufwärmens schon völlig durchgeschwitzt.
Heute fanden wir nur sehr langsam ins Spiel. Es fehlten Spritzigkeit, Kreativität und Tempo. Viele Bälle wurden ins Leere gespielt und die Angriffe liefen sehr statisch ab. Es ähnelte eher einem Standballspiel als einem flotten Handballspiel, was wir ja durchaus spielen können. Als wir nach knapp 10 Minuten dann endlich aus unserer anfänglichen Einfallslosigkeit erwachten, klappte noch nicht alles so, wie wir es uns eigentlich erhofft hatten. Die Mädels aus Schleißheim legten meist ein Tor vor, welches wir jedes Mal wieder ausglichen. Uns war es aber noch nicht gegönnt, selbst einmal in Führung zu gehen. Ein paar Minuten später war das Eis jedoch gebrochen, und jede einzelne Spielerin brachte ihre individuellen Stärken zum Vorschein: Bälle wurden rausgefangen und im Gegenstoß im Tor versenkt, mit Haken wurde sich durch die Abwehr geschlängelt, kluge Pässe und Kreisanspiele wurden zügig verwertet. So fanden wir endlich den Weg zum Tor. Auch in der Abwehr stimmte nun die Absprache. Mit einer kleinen Führung von 7:8 gingen wir in die Kabine.
Die zweite Halbzeit starteten wir mit voller Motivation, die anfängliche Schläfrigkeit der ersten Halbzeit nicht wieder aufkommen zu lassen, auch wenn der Sauerstoffgehalt in der Halle nochmals weniger wurde. Das Tempo steigerte sich auf beiden Seiten enorm, was manchmal zu massivem Chaos und kräftezehrendem Hin- und Herrennen führte. Es gelang uns trotzdem größtenteils den Überblick zu bewahren. Nach ein paar rätselhaften Entscheidungen des Schiedsrichters auf beiden Seiten entwickelte sich unser Ansporn, uns dadurch den Sieg nicht mehr nehmen zu lassen. Unser enormer Teamgeist zeigte sich deutlich, indem jede für die andere kämpfte. Selbst gegnerische Elternkommentare wurden erst Recht in Kampfgeist und Teamstärke umgewandelt. Und sollte dann doch mal unsere Abwehr überlistet worden sein, stand Lisa im Tor, die bereits die Lieblingsecken der einzelnen Gegnerinnen erkannt hatte.
Die uns zur Verfügung stehende breite Auswechselbank machte es möglich, das Tempo und den Druck weiter hoch zu halten. Obwohl wir häufig wechselten, blieben Absprache und Zusammenhalt erhalten. Als der Schiedsrichter schließlich abpfiff, stand es 11:15 für uns. Insgesamt war dies ein Spiel, welches von der Qualität noch ausbaufähig war – der Weg zum Sieg bestand diesmal aus mentaler Stärke, Teamgeist, Kampf und Motivation.
Für die weibliche B-Jugend spielten und trafen:
Lisa Dörnhöfer (TW)
Vanessa Dörries, Sabrina Friedl (2), Janina Hoffmann, Anna Huber (2), Michaela Jäger (1), Christina Lindemiller (3), Paulina Lüneburg (2/2), Mira Mittelhammer (3), Fabienne Scheid (1), Hannah Witte (1).
geschrieben von Mira Mittelhammer (Spielerin)