– Leistungsgerechtes 27:27 (15:16) Unentschieden beim TV Germania Großsachsen  –

Da beide Mannschaften in der Schlussphase ihre Big Points nicht nutzen konnten, sei das Unentschieden die logische Folgerung und so auch leistungsgerecht. So ähnlich analysierten beide Trainer das Spiel und hatten da ganz bestimmt die letzten zwei Minuten im Hinterkopf, in denen beide Teams das Spiel für sich hätten entscheiden können. Nach dem 27:27 Ausgleich in der 58. Minute kam Großsachsen nach einem Foul, das von den beiden SR anders beurteilt wurde, in den Ballbesitz. Gott sei Dank konnte der Steilangriff nicht verwertet werden. Da Großsachsen auch die zweite Großchance aus dem Rückraum nicht nutzen konnte, hatte plötzlich Marcus Hoffmann mit einem Siebenmeter die Chance, sein Team 22 Sekunden vor Schluss in Führung zu bringen. Zuvor hatte er vier Siebenmeter sicher verwandelt, scheiterte mit dem fünften am dafür eigens eingewechselten Großsachsener Routinier. Nach einer Auszeit hatten die Gastgeber noch 17 Sekunden Zeit den Siegtreffer zu erzielen und wechselten für ihren Torhüter noch einen weiteren Feldspieler ein. Diese Maßnahme verpuffte, so dass mit dem 27:27 ein gerechtes Unentschieden auf der Anzeigentafel stand.

Den wesentlich besseren Start erwischte unser Team, das Großsachsen mit einer 4:2 Abwehr überraschte, das damit zunächst nicht zurecht kam. So führten wir nach sechs Minuten mit 1:5. Das routinierte Großsachsener Team ließ sich davon nicht beeindrucken und kämpfte sich Minute für Minute näher ran und konnte in der 20. Minute zum 10:10 ausgleichen. Eine Zeitstrafe gegen Tobias Prestele nutzen der TV zur 12:10 Führung. Anders als in der Vergangenheit in fremden Hallen ließ sich unser Team diesmal davon nicht beirren, schaffte in der 25. Minute den Ausgleich zum 13:13 und konnte sogar in Führung gehen. Diese nahmen wir mit dem 15:16 auch in die Halbzeitpause.

Der Vorsprung konnte in der zweiten Halbzeit nicht nur gehalten werden, sondern bis zur 40. Minute auch zum 18:22 ausgebaut werden. Dass Großsachsen wieder ins Spiel kam, lag an einigen guten Paraden von Torhüter Fraefel und diskussionswürdigen Entscheidungen der beiden Unparteiischen. Schon an dieser Stelle darf man unserem Team ein Lob aussprechen, dass sie sich dadurch nicht aus der Ruhe bringen ließ. Trotzdem schaffte Großsachsen bis zur 53. Minute den 25:25 Ausgleich und konnte danach mit 26:25 in Führung gehen. Zurückblickend wäre das vor einigen Wochen noch die Wende gewesen und wir wären zum Schluss ohne ein Erfolgserlebnis nach Hause gefahren. Dass die Mannschaft trotz des Ausfalls von Johannes Stumpf, der sich im Spiel gegen Hochdorf einen Finger gebrochen hatte und noch eine Zeit ausfallen wird, zum einen an sich glaubte und zum anderen aus solchen Niederlagen lernte, zeigte sich in den nächsten Minuten, als der Rückstand in die 26:27 Führung gedreht wurde. Was sich in den dramatischen Schlussminuten abspielte, wurde eingangs ja erläutert. Angeführt werden darf noch, dass die Mannschaft offensichtlich doch noch in der Lange ist, weniger als 30 Tore zuzulassen. Nach acht Spielen waren es mal wieder weniger als 30 Treffer, womit den Nimbus der „schlechtesten“ Abwehr momentan an Kornwestheim abgegeben haben.

Es war ein wichtiger Punkt in zweierlei Hinsicht. Zum einen war es ein ganz wichtiger Punkt für die Moral, dass man auch auswärts zum Erfolg kommen kann. Das auch unter dem Gesichtspunkt, dass mit Johannes Stumpf ein weiterer Leistungsträger verletzungsbedingt nicht zur Verfügung stand und Trainer Martin Wild aus seinem ursprünglichen Kader nur noch vier Rückraumspieler aufbieten konnte. Es fehlen die Stammkräfte Maximilian Dück, Maximilian Lentner, Nick Huber und Johannes Stumpf So wurde aus der zweiten Mannschaft Carl May nominiert und Neuzugang Frederik Hartz musste in seinem fünften Spiel von seiner angestammten Position auf Linksaußen die Rolle im Rückraum übernehmen. Beide fügten sich mit ihren Leistungen nahtlos in das Spiel ein und übernahmen auch Verantwortung Der zweite wichtige Gesichtspunkt ist der Blick auf die Tabelle. Hier haben wir den Abstand zu Kornwestheim vergrößert, Pforzheim momentan überholt und Großsachsen nicht „davon ziehen“ lassen. Es wird noch ein hartes Stück Arbeit, bis der erhoffte Klassenerhalt hoffentlich Realität wird. Nicht mehr dabei sein wird Robert Vuskovic, der sich mit dem Spiel aus gesundheitlichen Gründen von der Mannschaft verabschiedet hat. Wir danken ihm auf diesem Weg für seinen unermüdlichen Einsatz zum Wohle der Mannschaft, was nur unter Schmerzen und Einschränkungen möglich war. Alles Gute und beste Gesundheit. Seinen Part im Tor neben Dubravko Grgic wird Lucas Kröger übernehmen, der nach einem Auslandssemester wieder da ist und nach der kurzen Trainingspause nach Weihnachten ins Trainingsgeschehen eingreifen wird. Wir freuen uns auf die Rückrunde, die für uns am Sonntag, den 18.01.2015, mit dem Spiel bei der HSG Konstanz beginnt. Bis dahin alles Gute, einen guten Rutsch ins neue Jahr und für dieses viel Erfolg und Gesundheit.

Für den TuS spielten:

Tor: Dubravko Grgic, Robert Vuskovic,

Falk Kolodziej (2), Marcus Hoffmann (7/4), Christian Haller (1), Frederik Hartz (3), Korbinian Lex (3), Markus Dangers (3), Andreas Knorr (3), Sebastian Meinzer (2), Carl May (1), Julian Prause (2), Andreas Krauß, Tobias Prestele,

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