– Falk Kolodziej sichert mit dem Tor zum 32:32 (14:15) zumindest einen Punkt –

Drittes Spiel und wieder eine andere Konstellation. Zunächst konnten wir im ersten Spiel als Außenseiter gegen die stark eingeschätzte HSG Konstanz mit einer überzeugenden Leistung für die erste Überraschung sorgen. An der waren wir in Horkheim bis in die Schlussminuten nah dran. In beiden Spielen hatten wir als Außenseiter eigentlich nichts zu verlieren. Das war gegen Kornwestheim plötzlich ganz anders. Da der eigentlich höher einzuschätzende SV in den ersten drei Spielen auch aufgrund der beiden Heimspielniederlagen nicht so wirklich überzeugen konnte, war es plötzlich ein Spiel, in dem wir nicht als Außenseiter angesehen wurden. Dazu kamen die angeführten Leistungen der ersten beiden Spiele, an denen sich die Mannschaft messen lassen musste. Der SV, bestens auf unsere 3-2-1 Abwehr eingestellt, fand von Beginn immer eine Lücke in unserer Abwehr, die nie so richtig ins Spiel fand. Auch im Angriff fehlte der letzte Schuss Dynamik, so dass wir von Beginn an in Rückstand lagen. Das war jetzt nichts Ungewöhnliches. Ungewöhnlich war, dass wir es nach dem 4:4 Zwischenstand in der 8. Minute und dem von Dubravko Grgic gehaltenen Siebenmeter nie schafften, in Führung zu gehen. So liefen wir ständig einem Rückstand von einem bis drei Toren hinter her, was für unser junges Team nicht unbedingt förderlich für das eigene Selbstvertrauen war, um damit auch Ruhe ins Spiel zu bringen. An der Unterstützung der rund 450 Zuschauer lag es ganz sicher nicht. Obwohl Trainer Martin Wild mit der Leistung seiner Mannschaft nicht ganz zufrieden sein konnte, lagen wir zur Halbzeit nur mit 14:15 zurück, was Hoffnung für die zweite Halbzeit gab. Mit ein wenig mehr Konzentration und Einsatz, sowohl in der Abwehr als auch im Angriff, sollte das Spiel noch zu Drehen sein. Nicht so an diesem Tag. Immer in „Schlagdistanz“ von einem bis drei Toren wurden bis zur 50. Minute beste Chancen zum Ausgleich vergeben oder es war ein technischer Fehler, der diesen verhinderte. Dazu hatten die Gäste mit Christian Wahl einen Spieler in ihren Reihen, der unsere Abwehr vor ganz erhebliche Probleme stellte und den diese nie in den Griff bekam. Nicht nur, dass er selbst neun Tore erzielte, schaffte er es immer wieder, seine Mitspieler bestens einzusetzen. Unserem Team darf man das Lob aussprechen, dass sie sich durch die vielen kleinen Unzulänglichkeiten, die einfach nicht zum erhofften Erfolg führten, trotzdem nicht hängen ließ. In der 50. Minute schien es so, als ob dies doch noch belohnt werden würde. Zunächst war es Markus Dangers, der in Überzahl das 27:27 erzielte und kurz danach selbst eine Zweiminutenstrafe hinnehmen musste. Im Spiel 5 gegen 5 gelang Christian Haller mit dem 28:27 die erste Führung des Spieles. Die hatte nur kurzen Bestand, da Christian Wahl zum 28:28 ausgleichen konnte. Leider gelang es uns nicht in Überzahl erneut in Führung zu gehen und mussten in der 54. Minute sogar wieder ein Tor zum 28:29 hinnehmen. Die konnte Falk Kolodziej ausgleichen, was aber ebenfalls nur von kurzer Dauer war. Es bahnten sich dramatische Schlussminuten mit einem Herzschlagfinale an. Natürlich hofften alle TuS-Fans in der Halle noch an ein gutes Ende, so wie das Spiel aber verlief, fehlte ganz sicher den meisten der wirkliche Glaube daran. So sah es auch Tobias Prestele bei der Pressekonferenz. Zunächst wurde Christian Haller in der 55. Minute der Ausgleich zum 30:30 verwehrt, da er im Kreis stand. Im Gegenzug konnte Kornwestheim auf 29:31 erhöhen. Sebastian Meinzer gelang der Anschlusstreffer, dem der SV mit einem Siebenmeter das 30:32 in der 57. Minute folgen ließ. Eine Überzahlsituation nutzte Christian Haller zum 31:32. Eine Entscheidung schien zu fallen, als den Gästen in der 59. Minute erneut ein Siebenmeter zugesprochen wurde. Diesmal blieb allerdings Dubravko Grgic der Sieger, der sein Team somit im Spiel hielt. 50 Sekunden vor Schluss scheiterte Maximilian Lentner an Torhüter Felix Beutel, der mit einer Fußparade den Ball aus dem Eck holte. Der SV versuchte das Spiel zu verzögern und den Vorsprung über die Zeit zu bringen, was durch die Anzeige der insgesamt gut leitenden SR unterbunden wurde. Somit kamen wir nochmals in Ballbesitz und Sebastian Meinzer wurde beim energischen Versuch den Ausgleich zu erzielen, durch das Team-Time-Out gestoppt. Als Restspielzeit zeigte die Uhr noch 14 Sekunden an. Mit dem siebten Feldspieler wurde versucht, doch noch einen Punkt zu retten. Als wohl alle darauf warteten, dass Falk Kolodziej einen seiner Mitspieler anspielen würde, fasste sich dieser sieben Sekunden vor Schluss selbst ein Herz und schleuderte den Ball mit einem Unterhandwurf zum viel umjubelten 32:32 Ausgleichstreffer in die Maschen des Kornwestheimer Tores. Während Gästetrainer Hans Christiansen bei der Pressekonferenz verständlicher Weise angesichts des Spielverlaufes von einem Punktverlust sprach, war es bei Martin Wild natürlich umgekehrt. Nicht nur, dass er seiner Mannschaft ein Lob aussprach, dass sie sich nie aufgab, wusste er auch bei wem er sich noch zu bedanken hatte. Es waren die Zuschauer, die an das Team glaubten und es auch entsprechend unterstützten. Zur guten Stimmung trugen auch wieder die Trommler der Gruppe „Diappo“ bei, die mit unseren Jugendlichen für die entsprechende Grundstimmung sorgten. So ein Spielverlauf ist zwar sehr nervenaufreibend, es ist aber auch das, was wir uns mit dem Aufstieg in der 3. Liga erhofft hatten. Spannung und gute Spiele auf einem sehr guten handballerischen Niveau. Jetzt stehen mit dem Spiel am kommenden Wochenende in Pforzheim und eine Woche darauf in Rödelsee zwei Auswärtsspiele an, ehe drei Heimspiele folgen, auf die wir uns schon wieder freuen dürfen.

Für den TuS spielten:

Tor: Dubravko Grgic, Robert Vuskovic,

Falk Kolodziej (5), Marcus Hoffmann (3/1), Christian Haller (3), Korbinian Lex (1), Markus Dangers (2), Andreas Knorr (4), Sebastian Meinzer (4), Josy Stumpf (3), Julian Prause (2), Korbinian Sparn (2), Maximilian Lentner (3), Tobias Prestele,

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