– Winkelhaider Abwehr findet beim 46:28 (24:14) Sturmlauf kein Gegenmittel –

Es war kein Spiel für Handballästheten, was angesichts der Tabellenkonstellation auch nicht unbedingt erwartet werden durfte. So bekamen die rund 250 Zuschauer eher ein munteres Scheibenschießen zu sehen, in dem unser Team den Gästen von der ersten Minute an aufzeigte, dass sie mit der einkalkulierten Niederlage die Heimreise antreten müssen. Gewarnt durch die knappen Niederlagen der Mittelfranken gegen Lohr und Unterhaching und dem Sieg in Rothenburg, wollte sich die Mannschaft von Trainer Martin Wild auf kein Spielchen einlassen, das vielleicht erst in der zweiten Halbzeit entschieden wird. Da Korbinian Lex und Maximilian Lentner in der Woche nur eingeschränkt trainieren konnten, standen Stefan Gärtner im rechten Rückraum und Falk Kolodziej, der schon im Spiel bei der zweiten Mannschaft mitwirkte, erstmals von Beginn an auf dem Spielfeld. Stefan nutzte dies auch gleich aus und erzielte gleich in den ersten fünf Minuten drei seiner sieben Tore. Während sich der Gästeangriff für jeden Torerfolg quälen musste bzw. von zufälligen Ballgewinnen profitierte, wurde unsererseits nach einem Ballgewinn der Turbo eingeschaltet, so dass ein Tor erzielt werden konnte, ehe sich die Winkelhaider Abwehr richtig formieren konnte. Wäre da nicht Daniel Heimpel im Tor der Gäste gestanden, hätte es schon zur Auszeit in der 12. Minute und dem Spielstand von 9:4 schon wesentlich düsterer ausgesehen. Auch wenn man an den 24 Toren in einer Halbzeit wirklich nichts bemängeln kann, so waren es zur Halbzeit die 14 Gegentore, über die  Trainer Martin Wild nicht so erfreut war. Hier wurde etwas zu nachlässig gearbeitet, was aber auch ein wenig verständlich ist, wenn nach einem Gegentreffer sofort selbst wieder ein Tor erzielt werden kann. In der zweiten Halbzeit knüpfte die Mannschaft dort an, wo sie in der ersten aufgehört hatte. Nach 36 Minuten hieß es 30:18 und nach 44 Minuten 36:21, was Erinnerungen an den bisher höchsten Heimerfolg am 31.01.2009 mit dem 51:22 gegen den SC Freising weckte. Leider wurde es nichts aus einem historischen Erfolg, da die Konzentration in den letzten Minuten nach ließ. Wenn man an dem Spiel unserer Mannschaft etwas kritisieren will, dann das, dass die Abwehr auch in der zweiten Halbzeit zu nachlässig agierte und im Angriff mit dem Drang zum Torerfolg hin und wieder die spielerische Linie verloren ging. Überbewerten darf man das Spiel gegen den Tabellenletzten nicht und unser Team wird sich am kommenden Samstag beim TSV Ottobeuren auf wesentlich mehr Gegenwehr einstellen müssen. Dass auch mit 23 Toren ein Spiel gewinnen kann, wenn die Abwehr nur 21 zulässt, hat Unterhaching gegen Ottobeuren bewiesen. Dazu muss die Abwehr aber konzentrierter arbeiten, als es gegen Winkelhaid der Fall war. Wir wissen, wie schwer es in Ottobeuren in einer sicherlich wieder sehr gut besuchten Halle werden wird, die Erfolgsserie fortzusetzen, sind aber sicher, dass die Mannschaft dieses Spiel auch ganz anders angehen wird.

Für den TuS spielten:

Tor: Lucas Kröger, Myles Sasse

Markus Hoffmann (6), Falk Kolodziej (3), Christian Haller (2), Stefan Gärtner (7), Korbinian Lex (8), Markus Dangers (2), Andreas Knorr (7), Kilian Schweinsteiger (2), Maximilian Dück (5/2), Julian Prause (3), Maximilian Lentner (1)

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