– Der TSV Rothenburg erweist sich beim 27:29 (14:16) Erfolg als der erwartet harte und unbequeme Gegner –
Trainer Martin Wild hatte seine Spieler davor gewarnt, Rothenburg an der Tabellensituation zu messen und wies auf deren Erfolge gegen die in der Liga stärker eingeschätzten Mannschaften, wie z.B. das Unentschieden gegen Waldbüttelbrunn oder den Sieg zum Abschluss der Vorrunde gegen den Tabellenzweiten TSV Unterhaching. Von Beginn an entwickelte sich ein intensives Spiel, in dem die Gastgeber in Puncto körperliche Präsenz eindeutig im Vorteil waren. Dass unser Team technisch und spielerisch keine Mannschaft der Liga fürchten muss, war ja bekannt. Die Abwehr war unter der Regie von Marco Müller wieder bestens auf den Rothenburger Angriff eingestellt, so dass Lucas Kröger im Tor zunächst wenig zu halten bekam. Da auch wir ein wenig Anlaufzeit benötigten, dauerte es bis zur vierten Minute, ehe Andi Knorr das erste Tor des Spieles erzielen konnte. Nach fünf Minuten und dem 0:2 hatten beide Angriffsreihen ihr Visier besser eingestellt, so dass die Zuschauer bis zur 10.Minute und dem 3:6 ein paar Tore mehr zu sehen bekamen. In der Folgezeit konnte sich unser Team allerdings nicht weiter absetzen, was wir uns einerseits selbst zuzuschreiben hatten und es andererseits an einigen unglücklichen Entscheidungen der beiden SR lag. So konnte Rothenburg bis zur 20. Minute auf 9:10 verkürzen. Mehr ließ unser Team allerdings nicht zu und legte immer wieder ein zwei Tore vor. So konnten wir auch mit 14:16 in Führung gehen.
Die zweite Halbzeit war fast ein Spiegelbild der ersten. Wir legten vor und Rothenburg zog nach. In der 46. Minute konnten die Gastgeber zum 22:22. ausgleichen und das Spiel drohte plötzlich zu kippen. Zuvor hatte unser Team bravourös eine doppelte Unterzahlsituation gemeistert und konnte nach diesen zwei Minuten nochmals mit 22:23 in Führung gehen. Eine kleine Vorentscheidung fiel in der 50. Minute, als Korbinian Lex wegen einem Schubser gegen einen Rothenburger Spieler, der ihn zuvor geklammert hatte, ohne dass es Folgen für diesen gehabt hätte, die rote Karte erhielt. Statt Ballbesitz nutzte der TSV die Situation und verkürzte zum 23:24. Dass unser Team gereift ist und solche Entscheidungen auch eine Trotzreaktion hervorrufen können, zeigten sie in den nächsten zwei Minuten. Zunächst stellte Nick Huber mit dem 23:25 wieder den Zweitoreabstand her und Markus Dangers eroberte sich in der Abwehr einen Ball, den er zum 23.26 verwandeln konnte. Die Tauberstädter konnten zwar nochmals auf 25:27 verkürzen, machten dann aber auch ihre Fehler bzw. scheiterten ein ums andere mal an Robert Vuskovic, der in der zweiten Halbzeit seine beiden Kollegen ablöste. Den entscheidenden Treffer erzielte Maximilian Lentner zum 26:29 in der 59. Minute, so dass es nicht mehr weiter ins Gewicht fiel, dass Rothenburg noch einen Treffer erzielen konnte, da dieser der letzte zum 27:29 Endstand war.
Die Mannschaft hat gesehen, dass Trainingsspiele ganz anders bewertet werden müssen und es in den Punktspielen darauf ankommt, die Leistungen zu bestätigten und in manchen Situationen auch Ruhe und Übersicht erforderlich sind. Das Spiel in Rothenburg war eines, das alles von der Mannschaft abverlangt hat und man darf ihr attestieren, dass es wieder ein weiterer Schritt in ihrer Entwicklung war.
Nächsten Samstag steht wieder ein Test zur Reifeprüfung auf dem Spielplan. Nicht nur, dass sie gegen den TSV Unterhaching als Favorit in das Spiel geht, wird dieses wohl vor einer Kulisse von mindestens 600 Zuschauern ausgetragen werden, die eine gewisse Erwartungshaltung haben. Dazu handelt es sich um ein Lokalderby, das ohnehin seine eigenen Gesetze hat. Wie gut die Gäste aufspielen können, wenn man sie lässt und man selbst dazu ein wenig fahrlässig mit den eigenen Chancen umgeht, haben wir in Unterhaching erlebt, als wir zeitweise mit acht Toren im Rückstand lagen. Es ist also angerichtet für ein gutes und spannendes Spiel am kommenden Samstag, den 18.01.2014, 19:30 Uhr, wenn es nicht nur heißt, TuS Fürstenfeldbruck gegen den TSV Unterhaching, oder Tabellenführer gegen Tabellendritten, sondern auch beste Abwehr gegen zweitbesten Angriff der Liga.
Für den TuS spielten:
Tor: Lucas Kröger, Myles Sasse, Robert Vuskovic
Nick Huber (4), Marco Müller (1), Markus Hoffmann, Falk Kolodziej (3), Christian Haller, Korbinian Lex (2), Markus Dangers (2), Andreas Knorr (3), Maximilian Dück (10/7), Julian Prause (3), Maximilian Lentner (1)