Sonntagmorgen, 7:50 Uhr. Eine Mannschaft müder und frierender Brucker C-Mädels steht vor der Halle in Eichenau. Nach dem üblichen Spaziergang endlich in der warmen Halle hatten wir die Müdigkeit zwar noch nicht abgelegt, uns gelang jedoch bereits im ersten Angriff unser 200. Saisontor, dem heute noch einige weitere folgen sollten.
Trotz extrem blendender Sonne und dem harten, rutschigen Boden zeigten wir zwischendurch schönen Handball, bei dem wir unseren Gegner immer wieder ausspielen konnten. Der schnelle und einfache Torerfolg der ersten acht bis zehn Tore führte jedoch dazu, dass wir die Präsenz im Spiel deutlich zurückdrehten. Zwar gingen wir mit einer 13:1-Führung in die Pause, der Anschiss unserer Trainer war uns aber sicher und zeigte auch Wirkung.
Endlich aufgewacht, spielten wir unsere zahlreichen Spielzüge und liefen Gegenstöße. Trotz der hohen Führung war nun auch Kampfgeist zu spüren. Durch den komfortablen Spielstand durften auch die unerfahrenen Spielerinnen Verantwortung übernehmen und das Spiel aufbauen und gestalten. Dass dadurch mancher Spielzug nicht mehr gelingt, ist verständlich. Wichtig ist jedoch, dass diese Spielerinnen an Erfahrung gewinnen und sie von Spiel zu Spiel ihre Fortschritte machen können.
Ein Time-Out kurz vor Ende sollte nochmals unsere Kräfte bündeln. Wir bekamen die Aufgabe, das Spiel mit einem Paukenschlag zu beenden. Der erste Versuch scheiterte bereits im Ansatz; in den letzten 20 Sekunden präsentierten wir dann einen Spielzug mit Abschluss durch einen Kempa-Wurf, der dann leider danebenging.
Auch wenn das heutige Ergebnis mehr als erfreulich ist, ist manchmal nicht die Anzahl der Tore wichtig, die uns, unsere Trainer und die Zuschauer begeistern. Manchmal trüben eine langweilige Spielweise und zu einfache Tore die Freude über einen Sieg.
Kurz nach uns gewann dann im Verfolgerduell der TV Memmingen beim TSV Gilching. Da wir Memmingen bereits zweimal besiegt haben, Gilching von uns und nun auch von Memmingen besiegt wurde und wir immer noch ungeschlagen an der Tabellenspitze stehen, können wir uns auf dem Weg zur Meisterschaft jetzt nur noch selbst schlagen.
Für den TuS spielten und trafen:
Lisa Dörnhöfer (TW)
Sabrina Friedl (5), Marie Graf (9), Janina Hoffmann, Michaela Jäger (1), Christina Lindemiller (6), Paulina Lüneburg (2), Mira Mittelhammer (8), Hannah Witte.
geschrieben von Mira Mittelhammer (Spielerin)