– TuS kann  dem Favoriten bis in die Schlussminuten Paroli bieten –

Es war ein Pokalkrimi, wie es sich die Zuschauer vorgestellt hatten, in dem der Favorit aus Brucker Sicht leider das bessere Ende für sich hatte. Trotzdem waren die rund 250 Zuschauer mit der Leistung ihrer Mannschaft zufrieden, die den ambitionierten Drittligisten bis in die Schlussminuten zu einer konzentrierten Leistung zwangen.

Im Gegensatz zum Spiel beim HSC Coburg II erwies sich die Abwehr wieder mehr als Einheit, hinter der sich Simon Wicha im Laufe des Spieles steigerte und seinen Vorderleuten die entsprechende Sicherheit vermittelte. So entwickelte sich von Beginn an ein spannendes und abwechslungsreiches Spiel, in dem der Favorit zwar meist führte, sich aber nie entscheidend absetzten konnte. Der individuellen Klasse der Gäste, setzten wir das Kollektiv entgegen und glänzten im Angriff selbst mit variablem Spiel. Mit dem 4:6 nach rund 8 Minuten konnte der HSC erstmals mit zwei Toren in Führung gehen, ehe wir in der 16. Minute zum 9:9 ausgleichen konnten. Mit unserer 12:11 Führung in der 20. Minute war der Trainer des HSC gar nicht einverstanden und versuchte mit einer Auszeit seine Mannschaft auf den richtigen Weg zu bringen. Das gelang nur bedingt, da die Gäste zwar wieder in Führung gehen konnten, wir uns bis zum 16:16 Halbzeitstand aber nicht abschütteln ließen.

Will man an der sehr guten Leistung unserer Mannschaft das berühmte Haar in der Suppe suchen, dann können dafür die ersten acht Minuten der zweiten Halbzeit herangezogen werden. In denen gab es zu viele Ballverluste und Torwürfe, die nicht unbedingt die letzte Entschlossenheit aufwiesen. So konnte sich der Topfavorit bis zur 40 Minute auf 18:22 absetzen und es schien so, als ob das Spiel den erwarteten Verlauf nehmen würde. Mit dem hatte wohl auch der HSC gerechnet und musste zum Schluss plötzlich nochmals zittern. Ein Grund war, dass sich unser Team durch den Rückstand nicht beirren ließ und sich mit einer kämpferischen Einstellung zurück ins Spiel brachte. So konnte sie bis zur 45. Minute den Rückstand auf 21:22 verkürzen und hatte es mehrmals in der Hand, schon frühzeitig den Ausgleich zu erzielen. Als einziger im HSC-Lager hatte wirklich ihr Torhüter Rostislav Badura was dagegen, der mit zahlreichen Paraden einen Ausgleich verhinderte. Den musste er in der 58. Minute beim 28:28 trotzdem hinnehmen und die TuS-Fans witterten eine Sensation. Die blieb leider aus, da sich nicht nur in den letzten Minuten die größere Routine und die individuelle Klasse des Tabellendritten der 3. Liga durchgesetzt hat. So konnte mit der 30:31 Niederlage nur ein Achtungserfolg verbucht werden, der aber Mut und Selbstvertrauen für die anstehenden Aufgaben in der Bayernliga geben sollte. Bleibt zu hoffen, dass sich die Sprunggelenksverletzung von Kilian Schweinsteiger als nicht zu gravieren heraus stellt und er gegen Bayreuth auflaufen kann. Trainer Martin Wild wird sein Team gegen den derzeitigen Tabellenletzten Bayreuth, der am nächsten Samstag, den 10.11.2012, 19:30 Uhr, hier in der Wittelsbacher Halle zu Gast sein wird, ganz sicher wieder auf den Boden der Tatsachen zurück holen. Anders wie gegen den HSC Bad Neustadt werden wir nicht als großer Außenseiter in der Partie gehen, sondern, aufgrund des Heimvorteils, als leichter Favorit. Wenn es die Mannschaft schafft, die gegen Bad Neustadt gezeigte Leistung auch gegen Bayreuth umzusetzen, könnte zum Schluss ein Erfolgserlebnis gefeiert werden.

So wie die Verantwortlichen hoffen, dass die Mannschaft auch gegen Bayreuth die Einstellung wie gegen Bad Neustadt zeigt, hofft die Mannschaft, dass sie gegen Bayreuth so unterstützt wird, wie das im Pokalspiel der Fall war. Profitieren könnten Mannschaft und Fans davon und anschließend zusammen mit dem Parkcafe wieder eine Fete in der Wittelsbacher Halle feiern.

Ein Für den TuS spielten:

Simon Wicha, Myles Sasse, (Tor)

Christian Wallnitz (1), Philipp Schmittner (5/2), Marco Müller, Marcus Hoffmann (1), Christian Haller (3), Stefan Gärtner (2), Korbinian Sparn (4), Kilian Schweinsteiger (3), Maximilian Dück (5/2), Maximilian Lentner (3), Thomas Gärtner (3)

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