– Gleich zum Saisonstart hat der amtierende Bayernliga-Vize einen kleinen Dämpfer kassiert –

 „Diese Niederlage wirft uns nicht um, aber wir haben uns schon einen anderen Auftakt erhofft“, sagte Trainer Martin Wild. Von einem Fehlstart wollte der 33-Jährige dennoch nicht sprechen, denn das Auswärtsspiel in Roding war für ihn „eine der drei schwersten Saisonaufgaben“ überhaupt. „Da kann man auch mal verlieren“, so Wild weiter.

In der ersten Hälfte lieferten sich die Mannschaften ein Duell auf Augenhöhe. Nur ein einziges Mal konnte sich ein Team auf zwei Tore absetzen, doch das 6:4 für den TuS (10.) sollte unsere einzige Zwei-Tore-Führung im gesamten Spiel bleiben. Nach dem Seitenwechsel lief unsere Mannschaft durchweg einem Rückstand hinterher, der sich bis zum 19:21 (50.) allerdings in Grenzen hielt. „Bis dahin hat alles gepasst. Wir wollten bis zehn Minuten vor Schluss in Schlagdistanz sein und dann unsere konditionellen und athletischen Vorteile ausnutzen“, verriet Wild. Die Taktik ging allerdigs nicht auf. Statt die erschöpfungsbedingten Konzentrationsschwächen beim Gegner auszunutzen, unterliefen unseren Spielern selbst ungewöhnlich viele technische Fehler wie Fehlpässe oder Doppeldribblings. Diese wiederum verwerteten die Gastgeber zu schnellen und vor allem einfachen Toren. Dazu kam eine für Wild „unterirdische Wurfquote“. Selbst frei durchgebrochene Spieler scheiterten reihenweise am starken TB-Torhüter Matthias Elgeti. Der inzwischen 42-jährige Schlussmann schien die jungen Wilden aus Bruck mit jeder Parade weiter zu verunsichern. „Er ist regelrecht über sich hinausgewachsen“, zollte Wild seiner Leistung Respekt. Weniger zufrieden war unser Chefcoach dagegen mit den Unparteiischen, die einseitig gepfiffen hätten. Tatsächlich wurden die oftmals sehr robust ausgeführten Abwehraktionen Rodings weniger hart bestraft als die deutlich flinker wirkende Defensivarbeit Brucks. Während Roding acht Siebenmeter zugesprochen bekam waren es nur zwei beim TuS.

Wild will die Niederlage  schnell ad acta legen und schaut schon auf den nächsten Spieltag: „Wir freuen uns alle auf das erste Heimspiel der Saison.“ Gegner dann wird der TSV Simbach sein, der zum Auftakt mit 20:21 gegen die Zweitliga-Reserve aus Erlangen verlor.

TuS-Tore: Dück 6/2, Schmittner 4, S. Gärtner 4, Schweinsteiger 3, Lentner 3, Haller 2, T. Gärtner 2, Sparn 1

© Andreas Gellrich

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