– Überzeugende Abwehr legt Grundstein zum 16:22 (10:12) Erfolg in Ottobeuren –

Es war das typische Auftaktspiel, das in der ersten Halbzeit von vielen technischen Fehlern geprägt war. Beiden Mannschaften merkte man an, dass Vorbereitungsspiele doch etwas anderes sind als Punktspiele. Obwohl es bis zur vierten Minute dauerte, bis Benjamin Mayer mit seinem ersten Punktspieltor den Bann brach, durfte bis dahin festgehalten werden, dass unser Team die besseren Einwurfmöglichkeiten hatte. Auch schon in dieser Phase zeichnete sich ab, dass sich Trainer Martin Wild auf seine Abwehr verlassen kann und es das von ihm vermutete körperbetonte Spiel werden würde, das in der zweiten Halbzeit auch zu zwei roten Karten für die Gastgeber führte.

Obwohl wir nach zwölf Minuten mit 2:5 in Führung lagen, ließen sich die Ottobeurer davon noch nicht beeindrucken und konnten, angetrieben von ihrem Routinier Achim Wittlinger und dem ungarischen Neuzugang Andras John bis zur 16. Minute auf 6:6 ausgleichen und eine Überzahlsituation nutzend, sogar mit 7:6 in Führung gehen. Das war aber das einzige Hochgefühl das beide Spieler genießen konnten, die Mitte der zweiten Halbzeit ihrem Frust freien Lauf ließen und von den beiden Schiedsrichtern mit der roten Karte auf die Tribüne geschickt wurden. Nach dem 8:8 Ausgleich in der 20. Minute konnten wir wieder in Führung gehen, die mit dem 10:12 Halbzeitstand keineswegs dazu angetan war, sich schon auf der Siegerstraße zu fühlen.

Diese Gefühl steigerte sich in der zweiten Halbzeit von Minute zu Minute. Binnen drei Minuten wurde der Vorsprung auf 10:15 ausgebaut, was der Mannschaft mehr Sicherheit gab, die sie sich aber durch ihre sehr gute Abwehrarbeit selbst erarbeitete. Hier fanden die Ottobeurer kaum noch eine Lücke, so dass sie und ihre Anhänger bis zur 48. Minute nur ein Tor bejubeln konnten. Selbst zwei in dieser Phase zugesprochene Siebenmeter fanden nicht den Weg in das dabei von Martin Wagner gehütete Tor. In der 46. Minute musste zudem ihr ungarischer Neuzugang nach einem Faul an Andi Knorr auf die Tribüne. Ihm folgte in der 48. Minute Achim Wittlinger, der nach einem sehr rüden Faul an Nick Huber die rote Karte sah, die auch einen Bericht zur Folge hatte.

Ohne ihre beiden Antreiber im Rückraum waren die Gastgeber chancenlos. Wir waren breiter aufgestellt und fast jeder Spieler von uns auch torgefährlicher, was sich vielleicht daran messen lässt, dass sich bei den Gastgebern nur fünf Spieler in die Torschützenliste eintragen konnten, während es bei uns neun waren. So war es auch, dass ein verdienter 16:22 Erfolg gefeierte werden konnte. Trotz des Erfolges, der in Ottobeuren erst einmal errungen werden will, darf nicht darüber hinweggesehen werden, was Trainer Martin Wild ganz sicher auch nicht machen wird, dass sein Team im Spiel nach vorne noch zu viele Fahler machte und der eine und andere Spieler in manchen Spielsituationen die falsche Entscheidung traf. Diese Fehler können in anderen Spielen schnell zu Gegentoren und Niederlagen führen. Vielleicht ist es auch ganz gut so, dass noch der eine und andere Fehler zu sehen war, auf die der Trainer hinweisen kann. Diese abzustellen wird ihm in der einzigen Trainingseinheit am Montag vor dem Pokalspiel am Dienstag nicht gelingen. Es ist ja nicht so, dass es unser Team nicht könnte, es muss aber auch der Kopf mitspielen, um dies im Spiel umsetzen zu können.

Im Pokalsspiel gegen den Zweitligisten TSG Ludwigshafen-Friesenheim am Dienstag, den 20.09.2011, 19:30 Uhr, kann das Team um Mannschaftsführer Maxi Dück aus einer Außenseiterrolle unbeschwerter aufspielen. Dass auch die TSG nach ihrem Umbruch nicht unverwundbar ist zeigt die 32:21 Niederlage an deren dritten Spieltag beim TUSEM Essen.

Auf das Pokalspiel richtet sich jetzt die Aufmerksamkeit und die Mannschaft glaubt, dass sie das Spiel spannend gestalten kann, ohne dass an der Favoritenrolle der Gäste gerüttelt werden will und kann.

Ganz sicher kann sie sich in diesem Spiel wieder ein Stück weiterentwickeln, was für die danach anstehenden Aufgaben in der Bayernliga von Vorteil sein kann. Das wird dann schon nächste Woche Samstag, 24.09.2011, 19:30 Uhr, der Fall sein, wenn der TSV Simbach, der sein Auftaktspiel gegen HSC Coburg II ebenfalls gewonnen hat, nach Fürstenfeldbruck anreist.

Für den TuS spielten.

Simon Wicha, Martin Wagner (Tor)

Christian Wallnitz (1), Nick Huber (1), Marco Müller, Andreas Krauß, Stefan Gärtner (1), Korbinian Sparn (5), Andreas Knorr (3), Alexander Raff (4/2), Sebastian Huhn, Banjamin Mayer (2), Maximilian Lentner (2), Maximilian Dück (3)

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