Mit gemischten Erwartungshaltungen trat die neue TUS A-Jugend den Weg nach Ingolstadt an, wo am vergangenen Wochenende die erste Runde der Qualifikation zur Jugendbundesliga gespielt werden musste.Nach Turbulenzen um den Trainerwechsel, den Abgang zweier Brucker Eigengewächse und die Integration fünf neuer Spieler, waren sich weder die Jungs, noch die mitgereisten Eltern im Klaren, ob man gegen die beiden Top-Favoriten aus Erlangen und Haunstetten würde mithalten können.  Man kann, wie sich später herausstellte; doch der Reihe nach:   

Marc Sennefelder in Aktion

 

TUS FFB – TSV Friedberg  17:11     

Die Friedberger Mannschaft trat fast komplett mit dem jüngeren 94er Jahrgang an und hatte zusätzlich noch einige Verletzte zu beklagen. Trotzdem hatte der TUS zunächst Probleme sich gegen kämpfende Friedberger durchzusetzen. Nach einigen unglücklichen Gegentoren geriet  der TUS schnell mit 1:5 ins Hintertreffen. Hier zeigte sich erstmals, dass die Integration der neuen Spieler nicht nur sportlich, sondern auch menschlich auf einem guten Weg ist. Man trat als Einheit auf und erkämpfte sich mit einer stabilen Deckung und einem besser werdenden Torwart Marc Sennefelder eine 6:5 Halbzeitführung. In der zweiten Hälfte mussten die Friedberger ihrer körperlichen Unterlegenheit Tribut zollen und hatten dem TUS nun wenig entgegenzusetzen. Mit 17:11 endete das Spiel wobei jeder TUS Spieler zu seinem ersten Einsatz für die neue A-Jugend kam.   

TUS FFB – Haunstetten 14:14     

Am Ende des Turniers setzte sich die A-Jugend aus Haunstetten als Turniersieger durch, gab dabei aber ihren einzigen Minuspunkt gegen die TUS A-Jugend ab. Viele hatten im Vorfeld mit einer deutlichen Niederlage gerechnet, mussten aber mit anschauen, wie der TUS sogar zweimal kurz vor Spielende die Chance auf den Sieg vergab. Mit einer offensiven Deckung wurde Haunstetten schon früh gestört und zu Ballverlusten gezwungen. Allerdings scheiterte man im Angriff ein ums andere Mal am überragenden Torwart der Gegner und verpasste es so, gegen Ende den möglichen Sieg einzufahren. Hier hatte man sogar noch einmal Glück: Den letzten Angriff schloss man zu früh ab und musste mit ansehen wie drei Sekunden vor Schluss der Haunstettener Kreisläufer alleine vor dem TUS-Tor auftauchte, den letzten Ball aber vergab. So stand am Ende ein verdientes Unentschieden, bei dem man allerdings den verpassten Siegchancen nachtrauerte.   

TUS – Erlangen 10:13     

Bei der Niederlage gegen den Erlanger Bundesliganachwuchs wurde erstmals deutlich, dass die Integration der neuen Spieler weiter voranschreiten muss, wenn man den Traum „Bundesliga A-Jugend“ nicht schon in der ersten überregionalen Qualifikationsrunde begraben möchte. Im Angriff stimmte die Abstimmung nur selten und so waren es vor allen Dingen die etablierten Kräfte um Stefan Weidinger und Johannes Stumpf, die ihre Mannschaft im Spiel hielten. Sechs Minuten Überzahlspiel verlor der TUS mit 0:5! Bessere Abstimmung und etwas mehr Kaltschnäuzigkeit hätten in dieser Phase ausgereicht um das Spiel offener zu gestalten.   

Falk Kolodziej im Spiel gg. Coburg

 

Wie in den ersten beiden Spielen stand die Abwehr um Abwehrchef Markus Dangers sicher und drängte den Gegner in 30 Minuten neun Mal ins passive Spiel. Mangelnde Konzentration verhinderte, dass sich die Jungs für ihre kämpferisch hervorragende Leistung selbst belohnten und so lief man in der zweiten Hälfte ständig einem Rückstand hinterher, den die Erlanger clever bis zur Schlusssirene verteidigten. Auch in diesem Spiel wäre deutlich mehr zu holen gewesen, als die Erkenntnis, dass man sich im Angriffspiel erheblich steigern muss um in der höchsten Jugendliga Deutschlands anzukommen.   

TUS FFB – HSC 2000 Coburg 24:11     

Im letzten Spiel wollte jeder Brucker noch einmal zeigen, dass man das schnelle Spiel nach vorne und attraktiven Angriffshandball in der Offensive auch unter Druck präsentieren kann. Die Defensive stand sicher und konzentriert. Endlich belohnten sich die Brucker Jungs für ihr Defensivverhalten und überrannten die Coburger mit zahlreichen Gegenstößen. Hier taten sich vor allen Dingen Spieler hervor, die in den ersten drei Spielen weniger Einsatzzeit bekamen und zeigten, dass mit ihnen in Zukunft nicht „nur“ als Einwechselspieler zu rechnen ist! Zum Schluss ein nie gefährdeter Sieg, der mit besserer Chancenverwertung auch noch höher hätte ausfallen können. Nun haben die beiden Trainer Sofian Marrague und Hendrik Pleines weitere zwei Wochen Zeit, um die Mannschaft auf die schweren Aufgaben in der überregionalen Bundesligaqualifikation vorzubereiten. Hier warten mit Gegnern aus Baden-Württemberg und Sachsen Mannschaften, die nur mit entschlossener Mannschaftsleistung und aufopferungsvollem Kampf bezwungen werden können. Allerdings hegt niemand im Umfeld der Jungs Zweifel daran, dass diese Tugenden bedingungslos abgerufen werden können.  

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