Kilian Schweinsteiger fehlte aufgrund eines Muskelfaserrisses, bei Marcus Hoffmann besteht nach einem sinnlosen Foul beim Gegenstoß in der Begegnung in der vergangenen Woche der Verdacht auf einen Riß des hinteren Kreuzbandes, Philip Stumpf laboriert seit geraumer Zeit an einer Entzündung in der Wurfarmschulter und Basti Auhuber meldete sich die ganze Woche mit einem Magen/Darm-Infekt krank. Zudem wurde Robert Knorr an die zweite Mannschaft für die Begegnung in Lohr abgestellt. Verstärkt wurde die das Team, das somit nur noch über sechs Feldspieler und einen Torhüter verfügte, von Daniel Nittel und Markus Dangers aus der B-Jugend, sowie Lukas Rosenauer aus der A2-Jugend, auf deren Einsatz aufgrund des Festspielparagraphen verzichtet werden sollte.

Maximilian Lentner hütete zwar die Woche über mit Grippe das Bett, stellte sich aber nach Kräften in den Dienst der Mannschaft. Der Gatsgeber aus Memmingen bot alles auf um dem Tabellenführer Paroli bieten zu können und schickte 15 Mann zum Aufwärmen. Trotz der widrigen Voraussetzung wollten die Brucker Ihre weisse Weste verteidigen.

Aber bereits in der Anfangsphase, die der Gastgeber nicht zuletzt durch seine extrem passive Spielweise offen gestaltete traten zwei Akteure durch eigenwillige Entscheidungen in den Vordergrund mit denen keiner gerechnet hatte. Die Herren Benzinger/Brotzeller hatten aus unerklärlichen Gründen großen Gefallen daran die TuS Mannschaft mit einseitingen Entscheidungen aus dem Konzept zu bringen. Gianni Göttler wurde am Kreis jede Bewegung abgepfiffen, die Auslegung von Stürmerfoul war auf beiden Seiten extrem unterschiedlich, und als Nick Huber frei vor dem Memminger Tor von hinten umgerissen wurde verweigerten die beiden „Unparteiischen“ nicht nur den unvermeidbaren Siebenmeter, sondern belegten zudem den Abwehrspieler für diese Vergehen lediglich mit einer Verwarnung. Die Partie verlief weiter ausgeglichen keine Mannschaft konnte sich entscheidende Vorteile erspielen. Die Klosterstädter wurden durch zahlreiche haarsträubende Entscheidungen aus Ihrem Konzept und vor allem der Konzentration gebracht, und so häuften sich die Fehler und vor allem die Fehlwürfe, was aber auch der tadellosen Vorstellung des Memminger Torhüters geschuldet war. Mit 11:11 wurden die Seiten gewechselt.

In der Halbzeitpause wurde die taktische Marschroute für den zweiten Durchgang festgelegt. Die Körpersprache der Memminger ließ, auf konditionelle Defizite bei den Gastgebern schließen, also wollte man bis zum Schluss das Tempo in der Begegnung hoch halten. Das Angriffspiel wurde etwas umstrukturiert, um bessere Einwurfmöglichkeiten zu erspielen. Außerdem wurde das schwache Wurfverhalten der Oberbayern angesprochen. An der Abwehr gab es wenig zu kritisieren, resultierten auch noch 3 von 11 Gegentreffern aus Tempogegenstößen.

Auf dem Spielfeld änderte sich zuerst wenig. Zwar erspielten sich die Brucker hochkarätige Torchancen, konnten diese aber selten in Zählbares ummünzen. Für zusätzlichen Frust sorgten weiterhin die Schiedsrichter die ein klares Doppel und einen Doppeltes Fuß von Memmingen neben vielem anderen nicht gesehen haben wollten. In der Defensive fehlte Mitte des zweiten Durchgangs die Entschlossenheit und so gelang es dem TV Memmingen in der 51. Minute sogar nach einem drei-Tore Rückstand mit 22:21 in Führung zu gehen.

Die Brucker setzten jetzt all ihre Entschlossenheit entgegen und drehten das Spiel innerhalb weniger Minuten. Memmingen, deren Rückraum Links jetzt vor allem durch theadralische Flugeinlagen auffiel, brach konditionell 5 Minuten vor dem Ende völlig ein und so konnte der TuS einen Gegenstoß nach dem anderen versenken. Bei 32:23 wurde das Spiel schließlich abgepfiffen. Selbst zahlreiche Memminger Zuschauer wunderten sich über die Schiedsrichter-Leistung und bestätigten den TuS-Verantwortlichen eine äußerst einseitige Regelauslegung zugunsten der Heimmannschaft. Der TuS bleibt damit als einzige Mannschaft in der Bayernliga A-Jugend verlustpunktfrei, und hofft dass sich in den nächsten beiden Wochen das Lazarett etwas lichtet.

Für den TuS spielten: Alfons Ludwig (Tor), Gianni Göttler (4), Maximilian Lentner (5), Christian Haller (3), Alex Deimel (5), Johannes Stumpf (7), Nick Huber (8/1), Daniel Nittel (n.e.), Markus Dangers (n.e.), Lukas Rosenauer (n.e.)

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