Mit einem verdienten 31:20-Auswärtserfolg ist das Team um Spielmacher Daniel Nittel am frühen Samstagabend pünktlich zum Derby der ersten Mannschaft gegen Friedberg aus Marktsteft zurückgekehrt.
Hoch motiviert gingen die Amperstädter ihre zweite Auswärtsaufgabe an, wollte man sich doch aus dem Formtief der letzten Wochen verabschieden und zu alter Stärke aus dem Sommer zurückfinden, welche man diese Saison lediglich eine Halbzeit gegen Erlangen aufs Parkett gebracht hatte. Zudem wussten die Spieler, dass sie den bislang sieglosen Gegner nicht auf die leichte Schulter nehmen können. Denn wozu das führt, hatte man vor drei Wochen in Coburg erfahren müssen, als man gegen das Tabellenschlusslicht den Sieg erst in den Schlussminuten besiegelte.
Zu Beginn entwickelte sich ein offenes Spiel und der Gastgeber konnte es bis zum 7:7 offen halten. Die eigenen Angriffe wurden zwar schnell und konsequent vorgetragen, so dass nach wenigen Pässen bereits Spieler in aussichtsreiche Wurfpositionen gebracht werden konnten. Allerdings wurde trotzdem keine deutliche Führung herausgespielt. Dies lag nicht etwa an einer schlechten Defensivleistung, sondern vor allem an den oft an Zeitspiel grenzenden Angriffen der Heimmannschaft, weshalb man sich 80% der ersten 15 Minuten in der eigenen Abwehrarbeit wiederfand. Dazu kamen einige unglückliche Gegentore, die der eigene Block unhaltbar für den TuS-Schlussmann abfälschte, sowie zwei „Sonntagsschüsse“ aus dem Marktstefter Rückraum. Doch man hatte anscheinend aus der Vergangenheit in Coburg gelernt und ließ sich diesmal nicht aus der Ruhe bringen. Die eigenen Offensivaktionen wurden weiter schnörkellos und meistens sicher abgeschlossen. Mit der Zeit konnte man sich Tor um Tor absetzten, woraus zur Halbzeit eine 7-Tore-Führung resultierte (17:10).
Wie schon so oft in der Saison musste Trainer Michael Weidinger aber auch diesmal einen Bruch im Spiel nach der Pause erkennen. Nachlassende Konzentration in der Abwehr und unüberlegte „Klein-Klein“-Aktionen im Angriff brachten das Spiel der TuS-Akteure ins Stocken, weshalb das Spiel wie schon zu Beginn ausgeglichen verlief (14:21). Nach kleineren taktischen Umstellungen fand der TuS-Express aber wieder zurück in die Spur und konnte innerhalb von 5 Minuten vorentscheidend auf 15:27 davoneilen. Dass der Sieg letztendlich nicht noch höher ausgefallen ist, lag einerseits an dem immer stärker werdenden Torwart der Heimmannschaft, welcher – auch mit Hilfe von Latte und Pfosten – nicht weniger als elf „hundertprozentige“ in Durchgang zwei entschärfte. Andererseits auch daran, dass alle Spieler eingesetzt und viele neue Angriffsvarianten ausprobiert worden sind.
TuS-Torschützen: Maier 2,Hoffmann 4, Huber 1, Auhuber 1, Nittel 2, Neubauer 6, Weidinger 9/6, Dangers 6