Mit einigem Bauchgrummeln ging die A-Jugend des TuS in das zweite Saisonspiel. Gegner war der Nachbar vom TSV Friedberg, und bereits in der letzten Saison konnte man gegen die Herzogstädter in beiden Spielen nicht so recht überzeugen. Ausgerechnet vor dem Nachbarschaftsduell gingen die Brucker personell am Stock. Maximilian Lentner machte eine alte Fußverletzung aus den Sommermonaten, die ihn schon damals in eine mehrwöchige Pause zwang, erneut zu schaffen, Nick Huber verabschiedete sich mit einem entzündeten Knie auf Klassenfahrt und kam in nicht wirklich besserem Zustand zurück und Sorgenkind Philip Stumpf klagte während der Woche zu den bereits heftigen Rückenschmerzen auch noch über starke Beschwerden in der Wurfarmschulter, die nur eingeschränktes Training für den Rückraumspieler zuließ, der sich eigentlich mehr bei Physiotherapeut Peter Rietzschel, als in der Trainingshalle rumtrieb. Lichtblick war da das Comeback von Johannes Stumpf, der nach seinem Nasenbeinbruch aus Herrenberg Saisonpremiere hatte. Neuzugang Sebastian Auhuber, der zwar immer noch an den Folgen eines Bandscheibenvorfalls laboriert, entschärfte die Personalsituation zusammen mit dem B-Jugendspieler Stefan Weidinger etwas.

Die Klosterstädter wollten das Spiel irgendwie gewinnen, denn dann konnte man sich beruhigt in eine zweiwöchige Pause verabschieden und vielleicht das ein oder andere Wehwehchen auskurieren. Also hieß es Schmerzen ausblenden, auf die Zähne beissen und die Herausforderung annehmen. Dies gelang erstaunlich gut. Zugegeben, die Gäste aus Friedberg wurden von den ersten Entscheidungen der Schiedsrichter aus Franken kalt erwischt, denn bevor Sie einen Angriff richtig aufbauen konnten wurde ihnen von den Unparteiischen bereits wieder der Ballbesitz aberkannt, und der TuS konnte seine Kreise ziehen. So zogen die Gastgeber schnell auf 4:1 und 8:2 weg, und Gästetrainerin Sandy Mair sah sich bereits zu einem frühen Zeitpunkt genötigt ein Team-Time-Out zu nehmen und ihre Mannen neu einzustellen. Die Kreisstädter ließen sich davon jedoch nicht beirren und bauten den Vorsprung kontinuierlich aus. Überraschender Weise erzielten die Brucker hierbei die meisten Tore aus dem Positionsangriff, oftmals auch mit schönen Rückraumwürfen. Das Tempospiel, eigentlich sonst die Stärke der Heimmannschaft kam in der ersten Halbzeit noch nicht so richtig ins Rollen. Mit 20:11 wurden die Seiten gewechselt. Auch in Halbzeit zwei gaben die Amperstädter den Ton an und machten schnell deutlich, das sie nun nicht mehr gewillt waren die deutliche Führung aus der Hand zu geben. Jetzt waren die Mannen um den glänzend aufgelegten Torwart Alfons Ludwig auch über erste und zweite Welle erfolgreich. Die angeschlagenen Spieler wurden nun vermehrt geschont, der Qualität des Brucker Spiels tat das jedoch keinen Abbruch. Teilweise sehenswert herausgespielte Treffer bekamen den anerkennenden Applaus von den Zuschauern, und der TuS brachte einen ungefährdeten 42:29 Erfolg in einem in jeder Phase fairen Spiel nach Hause. Hätte sich durch die deutliche Führung nicht in manchen Situationen der Schlendrian, vor allem in die Defensivarbeit eingeschlichen, hätte das Ergebnis auch durchaus höher ausfallen können. Jetzt lechzen die Brucker Nachwuchswerfer auf die kurze Verschnaufpause mit einem freien Wochenende um Kraft zu sammeln und ihre Körper zu regenerieren ehe man am 17.10. beim TSV Weilheim antreten muß.

Für den TuS spielten: Alfons Ludwig, Stefan Weidinger, Christian Haller (6/2), Nick Huber (5), Kilian Schweinsteiger (2), Maximilian Lentner (4), Marcus Hoffmann (7), Philip Stumpf (7),
Gianni Göttler (6), Johannes Stumpf (3),
Sebastian Auhuber (1/1)

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