Als vermeintliches Spitzenspiel der Bayernliga B-Jugend hatten die Gäste aus Friedberg die Begegnung gegen den TuS auf Ihrer Homepage angekündigt und dabei die Hoffnung auf hochklassigen Jugendhandball geschürt. Was die Zuschauer in der Wittelsbacher Halle am Samstag Nachmittag geboten bekamen war dann doch eher sportliche Magerkost. Völlig verkrampft traten die Spieler von Michael Weidinger und Klaus Schmid vor heimischer Kulisse auf. Spielfluß war über weite Strecken nicht zu sehen, sehenswerte Kombinationen oder schön herausgespielte Torgelegenheiten Mangelware. Kam ein Brucker dann doch einmal zu einer aussichtsreichen Einwurfmöglichkeit wurde diese dann auch noch kläglich vergeben. Der Spielbeginn war symtomatisch. Der TuS verlor in der Anfangsphase völlig überhastet vier Bälle und ermöglichte es den Gästen aus Halbchancen Tore zu machen. Den zwischenzeitlichen 2:5 Rückstand steckten die Klosterstädter zwar weg und konnten durch Tempohandball auch kurz darauf ausgleichen und sogar 7:5 in Führung gehen, wer aber jetzt dachte die Mannschaft hätte ihren Rythmus gefunden, der wurde bald eines Besseren belehrt.
Anstatt abgeklärt die Führung auszubauen, wurde erneut überhastet abgeschlossen oder die Heimmannschaft verzettelte sich in Einzelaktionen, die nichts einbrachten. Das erfolglose Anrennen gegen die Friedberger Deckung zeigte Wirkung, und die Heimmannschaft verlor nun zusehens die Nerven und nahm sich Würfe aus aussichtsloser Position. Mit einen 8:9-Rückstand wurden die Seiten gewechselt.

Die Brucker kamen besser aus der Pause und konnten jetzt wenigstens das Ergebnis drehen und mit 15:12 in Führung gehen. Was den Zuschauern in der zweiten Halbzeit geboten wurde war zwar immer spannend, handballerisch aber äußerst unansehnlich. Auch mit einer Drei-Tore-Führung im Rücken konnten der TuS seine Nervosität nie ablegen. Glücklicherweise hatte man an diesem Tag mit dem TSV Friedberg eine Mannschaft zu Gast, die auch nicht mehr aufs Parkett brachte. Mit 17:15 konnten die Brucker die Partie letztlich für sich entscheiden. Aber die Mannschaft um Kapitän Stefan Weidinger sollte die kleine Spielpause dazu nutzen, um Ursachenforschung zu betreiben, wo die spielerische Leichtigkeit und Souveränität abgeblieben ist, mit der man in der Vorbereitung etliche Trainingsspiel gegen hochklassige Gegner gewann. Dass die Mannschaft deutlich mehr kann, als in den ersten zwei Spielen gezeigt wurde, steht ausser Frage. Bleibt zu hoffen, dass es der Mannschaft in Zukunft wieder besser gelingt, sich auf Ihr Stärken zu besinnen.

Für den TuS spielten:

Cyrill Kratz, Conrad Siersch, Stefan Weidinger (3), Tizian Maier (3), Markus Dangers (5), Markus Neubauer (1), Georg Schaffer (1), Daniel Nittel (4/2), Christian Hoffmann, Moritz Huber, Dominik Führer, Maximilian Auhuber, Philip Knospe, Nils Schwagerus, Tobias Barth, Maxi Wimmer, Niko Leder

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