– TuS verliert gegen favorisierten HV Vallendar mit 36:37 (18:16)
Treffender konnte es ein Zuschauer nach spannenden 60 Minuten nicht formulieren. Der TuS hatte den Sack schon zu, vergaß ihn aber zu verschnüren, so dass die Gäste doch noch die zwei Punkte entnehmen konnten. Gemeint war die Phase Mitte der zweiten Halbzeit, als ein Viertorevorsprung leichtfertig verspielt und die Gäste wieder ins Spiel gebracht wurden. In dieser Phase mussten wir während einer Zweiminutenstrafe drei Tore hinnehmen. Statt den Vorsprung in diesen zwei Minuten irgendwie zu verwalten, wurde zu schnell und auch überhastet abgeschlossen, was der HV Vallendar zu Kontertorten nutzte und einen 25:21 Rückstand in die 26:27 Führung verwandelte. Das war die entscheidende Phase, von der wir uns nicht mehr erholten und plötzlich unsere Linie verloren. Zwar konnte nochmals zum 27:27 ausgeglichen werden und auch das 28:27 erzielt werden, was die Gäste aber nicht mehr beeindruckte. In dieser Phase zeigte sich auch, dass die Rheinländer mit Mischa Schröder und Pascal Gras individuell besser besetzt waren, die die Lücken in unserer Abwehr konsequent nutzten. So vergrößerte sich der Vorsprung des HV bis zur 55. Minute auf 30:35, er rund dreieinhalb Minuten vor Schluss mit dem 32:37 immer noch komfortabel war. Wie in den anderen Spielen auch gab sich unsere Team nicht geschlagen, zeigte nochmals Kämpferqualitäten und verkürzte den Vorsprung bis 14 Sekunden vor Schluss auf 36:37. In diesen hatte sich auch noch die Möglichkeit, zumindest einen Punkt zu retten, was aber fehlschlug. Wieder waren es nur wenige Minuten, in denen mangelnde Konzentration die Wende zur Niederlage einleiteten.
Dabei hatte unser Team nach rund zehn Minuten, die über ein 1:4 und dem 2:5 den Gästen gehörten, diese im Griff. Nach dem 6:6 Ausgleich übernahmen wir die Initiative, gingen mit 7:6 in Führung und gaben diese bis zum Halbzeitstand von 18:16 auch nicht mehr her. In der zweiten Halbzeit unterstrich unser Team ihre Leistung der ersten Halbzeit und baute den Vorsprung bis zum 25.21 aus. Was dann geschah, wurde schon erwähnt.
Erstmals in dieser Saison konnte Trainer Martin Wild fast seine Wunschformation aufbieten, in der nur noch Andreas Krauß als Abwehrchef fehlte. Durch schnelles und variables Spiel konnte auch immer wieder Sebastian Huhn in Wurfposition gebracht werden, die er besten nutzte und bis zur Halbzeit fünf Tore erzielte. Diese Wunschformation hielt aber nur bis zur 29. Minute. So als sollte es in dieser Saison nicht sein, dass die Besten für den TuS aktiv sind, verletzte sich Sebastian Huhn in dieser Minute und musste mit einem dicken Knöchel das Geschehen in der zweiten Halbzeit von der Bank aus beobachten. So fehlte ein Aktivposten, was sich auch negativ auf das Spiel auswirkte. Jetzt heißt es Ruhe zu bewahren, das Positive aus diesem Spiel zu verinnerlichen und versuchen, die Zeiten der Fehlerquoten noch weiter zu minimieren und wenn möglich, ganz abzustellen.
Am Willen und Einsatz fehlt es der Mannschaft ganz sicherlich nicht. Wenn sie an sich glaubt und weiter hart arbeitet, wird sie vielleicht auch mal das Quäntchen Glück haben, was ihr bisher versagt blieb.
Für den TuS spielten:
Juraj Pekar, Michael Reinhardt (Tor)
Manuel Hattenberger (5), Christian Wallnitz (2), Philipp Schmittner (2), Hendrik Pleines (3), Thomas Stanglmair (2), Korbinian Sparn (5), Bastian Klug, Alexander Raff (7/2), Sebastian Huhn (5), Hannes Degenhardt, Maximilian Dück (4/2), Tobias Prestele (1)