TuS muss sich nach durchwachsener Leistung dem TV Germania Großsachsen mit 30:27 (16:11) geschlagen geben

In gewisser Weise kann man das Auftaktspiel gegen Pforzheim auf das Spiel in Großsachsen übertragen und festhalten, dass man auch mit den stärker einzuschätzenden Mannschaften und Aufsteigern der Baden-Württemberg Oberliga mithalten kann, wenn …..! Ja wenn, die Mannschaft ihr Potenzial als Mannschaft abrufen könnte. Nicht nur, dass da noch bekannte Defizite vorhanden sind, die sich in der 3. Liga stärker auswirken als in der Bayernliga spielen auch Schiedsrichterentscheidungen mit, die nicht falsch sein müssen, die taktische Maßnahmen und Planungen des Trainers plötzlich über den Haufen schmeißen. Waren es im Spiel gegen Pforzheim die zwei Zeitstrafen gegen Tobias Prestele, die Martin Wild nach wenigen Minuten zu einer Umplanung zwangen, traf dies in Großsachsen Hendrik Pleines, der nach sieben Minuten die zweite Zeitstrafe hinnehmen musste. Leider war es danach so, dass Hendrik nicht mehr ins Spiel fand und somit ein wichtiger Torschütze und Ideengeber der Mannschaft fehlte.

Nach der Auftaktniederlage des TV in Haßloch, die sich durch eine Vielzahl vergebener Chancen bereits Mitte der ersten Halbzeit abzeichnete, war deutlich zu sehen, dass sie es diesmal besser machen wollten. Während unsere Abwehr nicht die Geschlossenheit zeigte, wie noch im Spiel gegen Pforzheim und die Heimmannschaft wesentlich mehr Zug zum Tor zeigte, konnte das Spiel nur bis zur 10. Minute und dem 4:3 Rückstand ausgeglichen gestaltet werden.

Auf unserer Seite wurde im Angriff zu zögerlich gespielt, zu dem sich ein Vielzahl technischer Fehler reihten, die in dieser Häufigkeit bisher nicht bekannt waren. Nach einer Auszeit Mitte der ersten Halbzeit und einem 11:6 Rückstand, ging ein kleiner Ruck durch die Mannschaft, die sich bis zur 28. Minute wieder auf 13:11herangekämpft hatte. Diese Aufholjagd machte sie sich selbst zu Nichte, da in den letzten zwei Minuten alles davor gezeigte plötzlich außer Acht gelassen wurde und auch das Rückzugsverhalten zu wünschen übrig ließ. So kamen den Gastgeber noch zu drei Toren, was einen beruhigenden 16:11 Halbzeitstand bedeutete.

Trainer Martin Wild monierte in der Halbzeit nur, dass die Mannschaft nur halbherzig gespielt habe und sie fragte, wovor sie eigentlich Angst hätte. Wenn es der Mannschaft gelänge, entschlossener zu agieren und die Fehlerquote zu reduzieren, sei trotz des Fünftorerückstandes noch eine Überraschung möglich.

Leider reduzierte sich die Fehlerquote nicht, so dass die Mannschaft ständig einem Fünftorerückstand nachlief, der sich im Laufe des Spieles sogar noch erhöhte. Nach dem 28:20 Rückstand war in der 52. Minute ein letzter taktischer Versuch eine Manndeckung von zwei Rückraumspielern. Damit kamen die Gastgeber nicht zu Recht, die zum einen mehrere Ballverluste hatten und zum anderen plötzlich beste Torgelegenheiten ausließen. So kämpften wir uns Tor um Tor heran und konnten 50 Sekunden vor Schluss beim Spielstand von 29:27 nochmals den Ball erobern. Statt den Ball sicher zum nächsten freien Mann zu spielen, erfolgte ein riskanter Steilpass, der abgefangen wurde und im Gegenzug zum entscheidenden 30:27 verwandelt werden konnte.

Der Tradition entsprechende wurde bei der Pressekonferenz der beste Spieler jeder Mannschaft mit einer Flasche Wein geehrte. Diese Ehre wurde Ramin Shateri zuteil und dem Gästetorhüter Andreas Fischer. Dessen Leistung wird sicherlich nicht dadurch geschmälert, wenn damit gleichzeitig leichte Kritik an unseren Spielern geübt wird, da es nicht sein kann, dass in 1 gegen 1 Situationen in mehr als der Hälfte der Fälle der Torwart die Oberhand behält. Hieran muss unser Team noch hart arbeiten. Ob ihr das bis zum nächsten Wochenende gegen die TSG Söflingen gelingt, wird das Spiel zeigen. Martin Wild hat es auf die Frage des Moderators bei der Pressekonferenz, wie er nach den beiden Niederlagen gedenkt seine Mannschaft moralisch aufzubauen ganz deutlich formuliert. Hier muss er nichts aufbauen, da die Moral der Mannschaft stimmt. Es ist eine junge Mannschaft, in der fast die Hälfte davon in der letzten Saison noch zwei Klassen tiefer gespielt hat und Fehler einfach passieren. Diese müssen nur sehr schnell minimiert werden und auch mehr Zug zum Tor gezeigt werden, dann werden sich auch die Erfolge einstellen. Ob hier die TSG Söflingen, die eigentlich stärker einzuschätzen ist als die beiden Aufsteiger aus Pforzheim und Großsachsen, der richtige Aufbaugegner sein kann, wird sich am nächsten Samstag, 19:30 Uhr, in der Wittelsbacher Halle zeigen. Nach dem derzeitigen Stand muss und wird Martin Wild auf die Mannschaft bauen, die in den ersten beiden Spielen gute Ansätze gezeigt hat und diese nur noch verbessern muss.

Für den TuS spielten:

Tor:     Juraj Pekar, Michael Reinhardt,

Christian Wallnitz, Philipp Schmittner (2), Andreas Krauß, Hendrik Pleines, Korbinian Sparn (1), Ramin Shater (5/4), Alexander Raff (4/2), Sebastian Huhn (2), Stefan Gärtner (1), Maximilian Dück (4/1), Bastian Klug (2), Tobias Prestele (6),

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