– TuS sichert sich den dritten Platz bei der Handball Trophy Meran 2010 –
Nach dem Erfolg im Supercup gegen den TB Roding sollten die dort noch festgestellten Mängel im Trainingslager in Meran abgestellt und bei dem mit italienischen und österreichischen Erstligamannschaften besetzten Turnier versucht werden, dies in den Spielen umzusetzen.
Nicht nur, dass den 18 Spielern und dem Trainer beste Trainingsmöglichkeien geboten wurden, konnte Trainer Martin Wild in den Spielen auch experimentieren und ausgiebig testen.
Nach zwei Trainingseinheiten am Freitagvormittag und -nachmittag eröffnete die Mannschaft mit dem Spiel gegen den Zweitligisten Pallamano Pressano am Abend das Turnier der Handball Trophy Meran 2010. Trotz der beiden schweißtreibenden Trainingseinheiten zeigte sich das Team in bester Verfassung und gewährt dem Angriff des italienischen Zweitligisten kaum eine Torchance. Was dennoch auf das Tor kam, war bei Michael Reinhardt in sicheren Händen. So kamen die Italiener erst in der 12. Spielminute zum ersten Torerfolg zum 1:3. Dass unser Team zu diesem Zeitpunkt nicht höher führte, lag zum einen an dem guten Torhüter aus Pressano und zum anderen an unserer bekannten Schwäche der Chancenverwertung. Nach rund 15 Minuten wurden unsere Angriffe konsequenter abgeschlossen, so dass die Mannschaft mit einem sicheren 5:17 Vorsprung in die Pause gehen konnte.
In der zweiten Halbzeit “verwaltete” sie den Vorsprung, wo sich jetzt doch erste Ermüdungserscheinungen zeigten. So konnte Pressano die zweite Halbzeit mit 20:17 gewinnen, was aber den verdienten 25:34 Erfolg nicht schmälern sollte.
Am Samstag stand dann die erste Bewährungsprobe gegen den SSV Bozen auf dem Programm, der in die erste italienische Liga aufgestiegen ist. Gegen das mit einigen Profis und Nationalspielern besetzte Team verschlief unser Team die erste Halbzeit und lag mit 15:9 zurück. Martin Wild brachte es in der Halbzeit auf den Punkt, als er der Mannschaft vermittelte, dass sie viel besser sei, als es das Ergebnis zeigte. Man müsse nur aggressiver in der Abwehr agieren und dürfe im Angriff nicht so viele Fehler machen. Dies verinnerlicht, setzte es die Mannschaft auch um und kämpfte sich Tor um Tor heran. Nach 40 Minuten waren wir beim 19:15 noch mit vier, nach 45 Minuten mit dem 20:17 noch mit drei und nach 50 Minuten bei 21:20 nur noch mit einem Tor im Rückstand. Leider wurde diese Aufholjagd nicht belohnt, da in dieser Phase zwei gewonnene Bälle wieder leichtfertig vergeben wurden, so dass die Bozener mit ihren erfahrenen Spielern den Vorsprung wieder auf zwei und drei Tore ausbauen konnten. Trotz der 27:24 Niederlage war Trainer Martin Wild mit der in der zweiten Halbzeit gezeigten Leistung sehr zufrieden.
Nach dieser Niederlage spielte unser Team am Sonntag gegen den zweiten italienischen Erstligisten Pallamano Secchia, der in der anderen Gruppe hinter dem österreichischen Erstligisten HIT Innsbruck den zweiten Platz belegte, um Platz drei.
Trotz schwerer Beine und ein wenig zu wenig Schlaf zeigte die Mannschaft in Punkto Einsatzwillen nochmals Moral und waren den Italienern mehr als ebenbürtig. Die führten nur in der 15. Minute mit 5:6 und konnten das Spiel bis zur 25. Minute und dem 11:9 noch offen gestalten. Während unser Team in den letzten fünf Minuten noch drei mal erfolgreich war, gelang dies Pallamano nur noch ein mal, so dass beim Stand von 14:10 die Seiten gewechselt wurden.
Dieser Vorsprung verringerte sich nicht mehr und wurde bis zum 26:19 Endstand sogar ausgebaut. Mit diesem Sieg sicherte sich die Mannschaft den dritten Platz in einem sehr gut besetzten Turnier und kann selbstbewusst der anstehenden Saison entgegen sehen. Wie immer war natürlich nicht alles optimal, was in den Spielen geboten wurde. An der Abwehrarbeit gibt es kaum noch etwas zu kritisieren, was auch auf die in den Spielen gezeigten Torhüterleistungen übertragen werden kann.
Der Angriff macht Fortschritte, kann und muss aber noch zulegen. Wenn es der Mannschaft gelingt, die Fehlerquote im schnellen Spiel nach vorne zu verringern und mit etwas mehr Konzentration die sogenannten 100%igen Torchancen besser genutzt werden, kann man optimistisch in die Saison angehen. Jetzt liegt die Qual der Wahl bei Trainer Martin Wild, welchen 14 Spielern er das Vertrauen schenken wird. Viel Zeit und viele Trainingsspiele bleiben ihm nicht mehr, zumal die Spiele nicht die Qualität haben werden, wie die bei der Handball Trophy Meran 2010.