– Sehr gute Abwehrarbeit legt den Grundstein zum verdienten 21:29 (10:12) Erfolg in Lohr –
Den Titel hatten sie laut Vorbericht in der Lohrer Handballzeitung „7 Meter“ schon abgeschrieben, wollten es zum einen mit einem Sieg aber nochmals spannend machen und zum anderen vermeiden, dass zum dritten mal in Folge ein Tabellenführer der Bayernliga mit einem Sieg in Lohr die Meisterschaft feiern kann. Ein kleiner Trost ist an Lohr dahingehend gerichtet, dass zwar zum dritten mal in Folge der Tabellenführer gewinnen konnte, in Punkto Meisterschaft aber noch nicht die entgültige Entscheidung gefallen ist.
Unser Team war gewarnt und Trainer Wiggerl Hofmann appellierte in seiner Ansprache, kühlen Kopf zu behalten, es als ganz normales Spiel anzusehen und sich auf die eigenen Stärken zu konzentrieren, dann könne man auch im Lohrer Hexenkessel bestehen. Dies setzte unser Team von der ersten Minute an um und lag während des gesamten Spiels, mit Ausnahme des 1:1, immer in Führung. Grundlage dafür war eine überragende Abwehr, mit einem dahinter bestens postierten Martin Wagner, der mit dieser Leistung zeigte, dass er zum Saisonende eigentlich nicht aufhören darf.
Das Spiel war geprägt von zwei guten Abwehrreihen, in denen kleinste Lücken und Chancen genutzt werden mussten. Dies gelang uns besser, so dass wir nach 12:30 Minuten mit 4:7 in Führung lagen. Die Zeit war deshalb prägnant, weil Martin Wagner einen Steilangriff hielt, wir in Überzahl einige Bälle leichtsinnig vertändelten, ebenfalls einen Steilangriff vergaben und der Hallensprecher in den folgenden sechs Minuten kein Tor ansagen konnte. Dann waren wir wieder an der Reihe und erzielten den 4:8. Nach 20 Minuten stand es 4:9 und unser Team war sich seiner Sache wohl schon zu sicher. Nicht nur, dass versucht wurde, Tobias Prestele am Kreis mit riskanten Anspielen in Wurfposition zu bringen, wurden auch Bälle aus der schnellen Mitte heraus leichtfertig vergeben. So konnte Lohr bis zur 25. Minute auf 9:10 verkürzen. In der Folgezeit zeigte sich, dass die Mannschaft gereift ist und sich auch durch die wieder aufkommende Stimmung nicht aus der Ruhe bringen lässt. Sie konnte sich ja auf ihre Abwehrleistung verlassen, so dass es nicht weiter ins Gewicht fiel, dass in den letzten beiden Minuten beim Spielstand von 10:11 noch ein Siebenmeter und ein Steilangriff vergeben wurden. Vielleicht war der knappe 10:12 Halbzeitstand gerade richtig, um weiterhin konzentriert die Sache anzugehen.
Welches Selbstvertrauen die Mannschaft hat zeigte vielleicht die Spielszene in der 36. Minute, als wir in Unterzahl spielten und zuvor drei Treffer in Folge zum 13:14 hinnehmen mussten. Bei diesem Spielstand bediente Martin Wild mustergültig Sebastian Huhn mit einem Kempa, der zum 13:15 erhöhte. Das war vielleicht der letzte Knacks den die Gastgeber bekamen und feststellen mussten, dass wir immer eine Antwort auf ihre Aktionen haben. So wurde der Vorsprung von Minute zu Minute ausgebaut, der ab der 40. Minute nie mehr weniger als vier Tore betrug. Nach dem 20:24 in der 52. Minute war die Moral der Lohrer entgültig gebrochen, so dass der Vorsprung auf 20:28 ausgebaut werden konnte. Nicht nur, dass mit dem verdienten 21:29 Erfolg ein sehr großer Schritt in Richtung Meisterschaft unternommen wurde, war es für das Team von Wiggerl Hofmann ein fast historischer Sieg, da letztmals ein Brucker Team Anfang der 80er Jahre ein Punktspiel in Lohr gewinnen konnte.
Jetzt heißt es am kommenden Wochenende den Sack entgültig zuzumachen. Gegen den SC Freising kann die Mannschaft zwei Fliegen mit einer Klatsche schlagen. Zum einen kann sie die Meisterschaft perfekt machen und zum anderen sich für die bisher einzige Saisonniederlage revanchieren. Da die 2. Mannschaft als Meister der Landesliga Süd feststeht, kann und wird am nächsten Samstag, 24.04.2010, 19:30 Uhr, ein Doppelpack gefeiert werden. Ganz nebenbei ist anzumerken, dass die Mannschaft ihrem Manager mit dem Sieg in Lohr ein Geburtstagsgeschenk gemacht hat, könnte sich Tobias Prestele selbst eines machen, da er einen Tag später Geburtstag hat.
Für den TuS spielten:
Martin Wagner, Simon Wicha,
Philipp Schmittner, Martin Wild (2/2), Hendrik Pleines (5), Thomas Stanglmair (3), Korbinian Sparn (6), Alexander Raff (3/1), Christian Schott (2), Sebastian Huhn (2), Hannes Degenhardt (1), Heiko Sasgen (3), Tobias Prestele (2), Stefan Gärtner