Unnötig hohe 33:25(11:14) Niederlage beim Ligaprimus Haunstetten, „One-Man-Show“ reicht nicht aus im Augsburger Süden
Zugegeben, die Vorbereitung auf das Spiel beim Tabellenführer der B-Jugend Bayernliga, dem TSV Haunstetten, war alles andere als optimal. Wegen eines Fussballturniers stand die heimische Halle nur für eine Trainingseinheit zur Verfügung, Stefan Weidinger weilte, wie berichtet, die ganze Woche bei der DHB-Sichtung in Heidelberg, und auch das Rumoren in der eigenen Abteilung trug nicht gerade zur Entspannung der Nachwuchswerfer bei.
Der Gastgeber, der eine komplette Mannschaft aus dem älteren Jahrgang 93 stellen konnte, musste diese Spiel gewinnen, wollte man gegenüber den Verfolgern die Nase vorn behalten. Die körperliche Überlegenheit der Augsburger war augenscheinlich. Davon unbeeindruckt lieferten sich die Brucker in Durchgang eins einen offenen Schlagabtausch mit dem Favoriten. Diszipliniertes Spiel und konsequentes Rückzugsverhalten waren der Grundstein für die erste Spielhälfte. Nicht unverdient gingen die Schützlinge von Michael Weidinger und Klaus Schmid immer wieder in Führung, und bis zum Pausenpfiff, konnte man diese sogar auf drei Tore zum 14:11 ausbauen.
Die zweite Hälfte begann der TuS in Überzahl. Doch anstatt die Führung weiter auszubauen, wurden im Angriff jetzt leichtfertig Bälle verschenkt, die Anzahl der technischen Fehler schnellte nach oben, und in der Abwehr hielt eine unverständliche Lässigkeit Einzug. Haunstetten nutzte diese Phase geschickt und kompromisslos, holte Tor um Tor auf und ehe man sich versah lag man im Hintertreffen. Nun wurden die Klosterstädter hektisch und verloren Ihre Linie. Anstatt weiterhin mit spielerischen Mitteln Torchancen zu erarbeiten verzettelte man sich zunehmend in Einzelaktionen und versuchte sein Heil mit der Brechstange, und hier bekamen die TuS´ler auch aufgrund der körperlichen Unterlegenheit deutlich Ihre Grenzen aufgezeigt. Lediglich Stefan Weidinger untermauerte mit 14 Treffern, warum die DHB-SIchter auf Ihn aufmerksam geworden waren. Aber auch an Ihm sind die Anstrengungen der letzten Tage nicht spurlos vorüber gegangen, Mitte der zweiten Halbzeit musste man Ihm eine Erholungsphase gönnen. Das Abwehrverhalten wurde jetzt immer passiver und Haunstetten traf von allen Positionen nach Belieben, die Gegenwehr beschränkte sich auf Selbstmitleid. Ausdruck der Passivität ist das Strafzeitenverhältnis. Lediglich Stefan Weidinger und Robert Knorr mussten wegen Strafzeiten vom Feld, während Haunstetten ganze 8mal die Strafbank besetzte, der TuS daraus aber kein Kapital schlagen konnte.
Die Niederlage beim Tabellenführer ist bestimmt keine Katastrophe für das junge Brucker Team, wie sich einige Akteure in der zweiten Halbzeit präsentierten, sollte aber zum Nachdenken über die Kämpferische Einstellung des ein oder anderen Spielers führen. Trotz Niederlage bleibt der TuS mit deutlichem Abstand zu den Verfolgern auf einem hervorragenden dritten Tabellenplatz in der Bayernliga.
Für den TuS spielten: Bernhard Grellmann, Lukas Rosenauer (2), Markus Dangers (4), Robert Knorr (2/1), Stefan Weidinger (14/1), Tizian Maier (1), Patrick Henrich (1), Georg Schaffer (1), Daniel Nittel, Dominik Schmoll, Dominik Führer, Christian Hoffmann